Am vergangenen Sonntag hatten wir warmes Winterwetter (ca 8 Grad), Bewölkung und keinen Regen. Wir konnten es nicht mehr länger aushalten: Wir wollten und mussten endlich wieder in den Garten und ein bisschen buddeln. Als erstes habe ich die frühwinterliche Gartendeko in unseren alten Dekotontöpfen ein bisschen aufgepeppt: Zwei wohl wegen Staunässe eingegangene Heidepflänzchen flogen raus und stattdessen habe ich – viel zu optimistisch im Nachhinein – fünf pinke Hyazinthenzwiebeln in ein kleines Körbchen gepflanzt. Hinein kam noch etwas vom Zaun abgekratztes Moos und fertig war eine ganz süße Deko. Wenn die Zwiebeln jetzt noch irgendwann blühen beziehungsweise erstmal sicher wieder eintretenden Frost überstehen, wäre das toll. Als ich so an dem großen Tontopf zugange war, stellte ich fest, dass der kurz vorm Auseinanderfallen war. Dummerweise hatten wir ihn direkt auf den Rasen gesetzt und die Feuchtigkeit von dort war wohl tief ins Material eingezogen. Dem mussten wir entgegenwirken: Wir hoben alle drei Tontöpfe vorsichtig an und legten darunter jeweils alte kleine Steinplatten. Vielleicht hält das den Verfall noch ein wenig auf - wenigstens solange bis wir neue, preiswerte aber schöne Töpfe besorgt haben. Während ich bei den Dekotöpfen am "Rumpuscheln" war, widmete sich Lieblingsgärtner einer kleinen Beeterweiterung am Trockenmauerbeet. An diese geschützte, halbschattige Stelle wollen wir ein paar Töpfe stellen und dorthinein einjährige Sommerblumen sääen. Ich hoffe, es funktioniert. Lieber würden wir die Saat direkt in den Boden einbringen, aber hier ist der Komposthaufen der Nachbarn ganz in der Nähe. Diverse Mäuselöcher sind dort zu sehen und die Wühlmaus hat hier letztes Jahr auch sichtbar gebuddelt. Von daher versuchen wir es jetzt erstmal mit der Anzucht in Töpfen
Der Boden ist nun, Mitte Januar, bei Temperaturen zwischen knapp unter und knapp über Null immer wieder gefroren, Ich bange darum, ob Froschi an einem sicheren Plätzchen den Winter überlebt. Ich hoffe sehr, er hat einen sicheren Uferplatz und nicht den Grund unseres Miniteichs gewählt, denn der friert wirklich sehr schnell zu und ich weiß nicht, ob hinreichend Sauerstoff vorhanden ist. Ein auf der Oberfläche schwimmender Ball und eine Pflanzinsel hatten leider nicht geholfen, die Fläche freizuhalten. Von einem schlichten kleinen Eisfreihalter aus Styropor versprechen wir uns nun etwas Abhilfe. Die – ausdrücklich lebewesenfreundlichen – Teichreinigungstabletten wirken bei diesem kalten Wasser nicht mehr. Lieblingsgärtner und ich pilgern sehr häufig abends zum Garten und gießen dann vorsichtig warmes Wasser aus der Thermosflasche auf die Eisfläche. Wir wollen so dazu beitragen, die Eisschicht möglichst dünn zu halten. Aufschlagen sollte man sie – wie ich gelesen habe – keinesfalls, denn das könnte die Grundtiere aufstören. Sie würden dann eine Menge Energie verbrauchen und eventuell sterben. Ach Mensch, hätte nie gedacht, dass ich mir mal Sorgen um so ein kleines Gartentier mache. Kennst Du sowas auch, lieber Leser?
Fein, unser Garten hat Sylvester gut überstanden. Einzig mein Apfeldekokränzchen am Gartentor ist seit diesem Tag spurlos verschwunden. Sylvesterfeiernde, angeheiterte Gartenfreunde? Dekofreaks, die das nicht nachbasteln konnten? Ersteres ist wahrscheinlich, letzteres nicht, denn so etwas ist babyleicht und günstig.
Egal wie, das neue Gartenjahr hat begonnen und ich würde mich sehr freuen, wenn Du, lieber Leser, mich in diesem Jahr bei der Weiterentwicklung unseres Gärtchens begleiten magst :-) ! Ich habe einen Haufen Pläne, über die mein Lieblingsgärtner bereits seufzte und sein blondes, aber weises Haupt schüttelte ;-) …
Das wären die Hauptziele:
1. Früh im Jahr eine Kräuterblume bauen! Ja, richtig gelesen, eine Blume und keine Schnecke. :-) Letztere habe ich einfach schon so oft in der papierenen und virtuellen Gartenliteratur in den verschiedensten Materialien gesehen, dass ich sie nunmehr nicht mehr selber haben mag. Aber ich finde die verschiedenen Feuchtigkeitsstufen einer Schnecke sehr schlau und günstig für den Wuchs der Pflanzen, so dass ich wirklich lange gegrübelt habe, in welcher Form ich das auch umsetzen könnte.
Und schließlich kristallisierte sich das Bild einer halben Blüte mit quasi erhöhtem Pollestand und flacheren Blütenblättern heraus. Häh?! :-) Ich werde auf jeden Falls vom Bau berichten und Fotos soll es auch mehr geben als sonst!
2. Das zweite große Projekt ist der Bau eines Holzdecks. Den verfolge ich schon seit dem letzten Hitze- und Schwitzesommer. Leider hat sich da noch kein konkreter Plan in meinem Kopf herausgebildet. Schuld sind böse böse Gartenzeitschriften mit immer wieder neuen Gestaltungsideen, die alle für sich toll aussehen und geeignet erscheinen: Erst dachte ich nur an ein reines Holzponton, wie man es rund um Teiche hat. Inzwischen sah ich fiese, also geniale, Halbpavillions aus Holz und natürlich fände ich es toll, das Plätzchen auch bei leichtem Regen nutzen zu können! *grübel,grübel* :-)
3. Irgendein Haus für Tomatenpflanzen und die künftige Anzucht von Jungpflanzen möchten wir aufstellen. Aber es soll bitte schön sein, sich einfügen.
4. Im gesamten Garten möchte ich durch geschickte Bepflanzung für noch mehr „Kuscheligkeit“ und Geheimnis sorgen.
5. Dauerziel ist, immer mehr dazuzulernen: über Pflanzen und die Lebensbedingungen im Garten, Bodenverbesserung, gute Standortwahl.