Das vergangene Wochenende war für uns wieder kein leichtes: Wenn ein lieber Mensch im Krankenhaus liegt, ist man mit den Gedanken oft bei ihm und hofft, dass ihm dort von den Ärzten gut geholfen werden kann.... Aber da es auch gilt, am Wochenende eigene Kräfte für weitere Krisen zu gewinnen, gingen wir am Sonntag in den Garten: Es war - mit Ausnahme der fliegenden Erlenpollen - bei ungefähr 5 Grad plus und Strahlesonne- aus meiner Sicht schönstes Arbeitswetter.
Schon lange hatte ich mir ein kleines Bogentor als Eingang zum Gemüsegarten gewünscht. Im Netz hatte ich nach günstigen kleinen Rosenbögen aus Holz gesucht und auch einiges gefunden. Aber die Preise fand ich entweder nicht angemessen günstig oder die vorgestellten Bögen doch arg wackelig. Nee, wenn das so ist, das sogar Gekauftes wackelt: Das kriegen wir auch selber hin :-)! Das wäre dann noch weniger haltbar, o.k., aber es macht Spaß und ist fast umsonst! Und da hatten wir doch noch diese ewig langen Stangen vom letzten Weidenschnitt stehen? Eigentlich ideale Torbögen. Gedacht, gesagt, getan: Lieblingsgärtner und ich sichteten ...
Als ich heute frühmorgens an einem kalten, klaren Februartag in den Garten ging, boten sich mir diese kleinen rauhüberreiften Impressionen, die ich hier teilen möchte :-)...
Im Forum Garten-pur, das ich gern besuche, schrieb irgendwann eine Userin namens Euphrasia in einem Diskussionsthread zum Thema Kleidung im Garten: "Meine Gartenklamotten sind Sachen, die ursprünglich meist "gut" waren, bis ich mal kurz damit im Garten war ...". Oh ja! Diese trockene, kluge Bemerkung trifft die Situation vieler Gartenbegeisterter wirklich haargenau! Liebligsmitgärtner und ich fühlten uns jedenfalls beim Lesen voll ertappt und mussten lachen.
Tjaaa, als brave Kinder der sparsamen Nachkriegsgeneration hatten wir am Anfang unserer Gartenbuddelkarriere noch einen prima Plan. Dieser sollte es ermöglichen, dass unsere guten Klamotten geschont und alte im Garten aufgetragen werden würden. Der Klamottenwechsel sollte ganz fix und möglichst unkompliziert geschehen. Wir deponierten nun im Winter dicke alte Jacken in einer Wechselkiste im Pkw. Und tatsächlich: Während ich ...
Tja, selber schuld. Da habe ich gerade beim Lanzebrechen für abendliches Baumarktshopping noch munter dahergeschwatzt, dass man jede Pflanze halt individuell ins Auge nehmen muss und nun ... *hüstel* ist meine O n l i n e-Pflanzenbestellung eingetroffen. Im Januar, als alles draußen so schrecklich grau war, hatte ich mich tief ins Netz versenkt, um mich an den bunten Pflanzenbildchen der Online-Anbieter zu erfreuen. Und natürlich blieb es nicht beim bloßen Gucken - es landete allerhand Grünzeug in meinem virtuellen Einkaufskörbchen. Dabei wollte ich eigentlich nur nach einem schwarzen Holunder schauen, den ich schon lange für unseren Kleinen Garten haben wollte. Aber dann entdeckte ich die Zwergflieder. Und als so ein Exemplar nach der blumigen Beschreibung des Gartenversands auch noch kräftig purpurfarben blühen sollte, landete auch dieser "erstmal", also "einfach nur so sicherheitshalber" im Warenkorb. Und naja, dann fiel mir ein, wie gerne ich dieses Jahr - angesteckt durch die Begeisterung im garten-pur-forum - ein paar weitere Phloxe haben wollte. Am liebsten alte Sorten mit so schönen altbackenen Namen ... ups... da war ja tatsächlich "Landpartie" zu haben. O.k., hinein. Ach, nee, die wichtigste Regel lautet ja: Man soll lieber zwei von einer Sorte als zwei Sorten kaufen: Also das "2" mal angekreuzt. Und ebenso auch für den Phlox Düsterlohe, der auch so einfach - ich weiß nicht wie - in meinen Korb gekrabbelt sein muss. Naja, ich wollte dann alles einfach mal so stehen lassen, als ich etwas von fiesem Winterrabatt las... Kurz und gut, am Vorabend des Rabattablaufs sandte ich eilig meine Bestellung ab und nun an diesem kühlen Tag Ende Februar mit zu erwartendem Nachtfrost steht der Karton vor unserer Haustür.
Oh Mann, kann ich bei dem Wetter überhaupt pflanzen oder gehen mir die Mini-Triebe vom Phloxi dann sofort ein? Guuut, dass es im Garten-pur-Forum schlaue Köpfe gibt, die mir einen Anruf beim Lieferanten nahelegten. Ich darf pflanzen und sinnig ist es, die Schätzchen noch mit etwas Gärtner-Vlies abzudecken.
Das habe ich dann auch getan: An mehreren Folgeabenden bekamen die Phloxbabies und junge Storchschnäbel einen Gutenachtgruß und das Bettdeckchen ähm das Vlies bis zum nächsten Morgen schön festgesteckt. Naja, ich hoffe, das Beste... :-)
... Das ist ein Satz, den ich abends seit einigen Monaten liebend gern und häufig von mir gebe. Lieblingsgärtner seufzt dann - je nach Stimmung tief - oder ist auch angetan und schon auf dem Weg zum Auto ... Früher, in einem anderen Leben vor eben diesen vergangenen Monaten, hatte der Satz seiner Frau: "Nur noch mal kurz in die Stadt..." gelautet. Nun in der Ära des neuen Gartens ist das Schlendern durch die Auslagen und Regalreihen von Bekleidungsgeschäften superlangweilig und abgelöst worden: Es geht um die vielversprechenden Inhalte von Baumarkthochregalen und auch der angeschlossenen Gartenabteilung. Gerade kurz vor Ladenschluss um 20.00, wenn die Berufshandwerker bereits vor dem Fernseher die Füße hochlegen und die Hobbywerkler schon mit der abendlichen Küchenrenovierung beginnen. Oder ganz früh um 7.00 Uhr, wenn beide Werkler noch nicht aus den Federn gekommen sind: Jetzt sind nur wenige Lustkäufer unterwegs, die Verkäufer ohne einen Schwarm Kunden hinter sich leichter ansprechbar und gut gelaunt, weil der Tag nun endet oder gerade erst beginnt :-). Na klar, das Angebot in der Gartenabteilung oder auch dem angeschlossenen Gartenmarkt kann mit der oft breiten Palette einer großen Gärtnerei nicht mithalten. Aber dennoch finden sich hier immer viele Anregungen und große, erschwingliche Blumentöpfe: Da wir im Garten die Wühlmaus toben haben, ist so ein Topfangebot für uns verdammt wichtig. Ja und ab und an findet sich auch ein Pflänzchen.
Ich weiß, wenn professionelle Gärtner oder auch professionelle Hobbygärtner diese Zeilen lesen, rollen sie schon mal mit den Augen: Baumarktmassenware zu kaufen ist eine echte Sünde und nur in Ausnahmefällen zulässig. Und klar, mir ist auch schon aufgefallen, dass die weiten Wege, die manche Pflanzen hinter sich haben, kein positiver Faktor sind und dass sie manchmal arg zerfleddert aussehen und selten auch alles verloren ist. Aber ganz ehrlich: Auch in einer Gärtnerei habe ich auch schon wenig lebendige Pflanzen gesehen, die in unserem einen Baumarkt sofort aussortiert worden wären, dort aber munter zum Originalpreis weiter verkauft werden. Auch nicht schön. Ich denke, es ist wie immer: Man muss einfach beim Pflanzenkauf möglichst genau hingucken und dann ganz individuell entscheiden, ob sie in den Einkaufskorb wandert oder nicht. Klar, irre ich mich als Laie da auch mal, aber das gehört einfach dazu.
Und der Baumarkt hat einfach einen entscheidenden Vorteil: Die späte und am Wochenende ganz frühe Öffnungszeit, die ich einfach gern nutze. Wenn eine Gärtnerei mal so ein Lateevening- oder earlyinthemorningshopping anbieten würde, wäre ich dem Baumarkt allerdings sofort untreu, zugegeben. Denn es ist schon ein besseres Gefühl, beim Spezialisten, dessen Gärtnermeister mir gleich alle meine Fragen fachkundig beantworten kann, einzukaufen.
Länger schon war ich mit der Lösung nicht glücklich, Johannisbeeren und Heidelbeeren gemeinsam in einem Beet sitzen zu haben. Zwar hatten wir letzteren sauren Boden, den sie lieben an die Füßchen gegeben, aber optimal war das nicht: Einmal im Beet unkonzentriert harken und die Erde verteilte sich, saures wurde neutraler, neutrales sauer.
Nach dem Bau der Kräuterblume sah ich, dass daneben noch ein Plätzchen für ein eigenes Heidelbeerbeet frei wäre. Gedacht, getan: Wir fingen mal wieder an zu buddeln ...
Lieblingsgärtner war anfangs dagegen, und ich weiß, ich bin immer noch viel zu früh dran: Aber ich konnte auf den ganzen winterlichen Kram nicht mehr gucken. Meine Schubkarrenprimeln hatten durch zwischenzeitlichen kurzen aber stärkeren Frost sehr gelitten. Daher habe ich nun endgültig die Tannenzweige aus der Schubkarre geräumt. Wenn ich sicher gewusst hätte, dass diese unbehandelt waren, dann hätte ich die Nadeln gern zu den Heidelbeeren auf den Boden gegeben - eine gute Art, den sauren Boden für diese zu erhalten. So aber fanden sie leider nur den Weg in den Biomüll.
Die leicht gefledderten pinken Primeln fanden den Weg an den Rand des Schattenbeets. Mit Glück blühen sie noch mal, mit viel Glück wachsen sie an und mit sehr viel Glück kommen vielleicht ein paar von ihnen im nächsten Jahr wieder.
Erstaunlich war, wie gut die Kiesschicht in der Schubkarre und die kleinen Löchlein in derselben zur Entwässerung der Holzkarre beigetragen hatten.
Nun aber wollte ich sie gern richtig bepflanzen.
Um eine zu starke Vermischung von Kies und Blumenerde zu vermeiden, legte ich ein kleines Stück Jute oben auf den Kies, bevor ich die Blumenerde - alte Erde - aus unserem Hochbeet einfüllte.
Wir hatten im Baumarkt kleine weiße Hornveilchen entdeckt: Sie sahen sehr gesund und niedlich aus und passten prima in die Karre. Sieh selbst, lieber Leser...
... unseres Gärtchens waren wir bisher noch kaum zugange: Nach hinten raus grenzt unser Kleingarten an einen Nachbargarten. Wahrscheinlich deren und unsere Vorgänger haben eine wild zusammengewürfelte Abgrenzung aus Maschendraht, Kaninchendraht, Metallstangen, Flechtwänden und Plastikteilen gebaut. Von beiden Seiten haben sich Brombeeren und Knöterich hin-und her darübergerankt und Teile dieses "Improvisationszauns" kräftig eingedrückt. Hinzukommt, dass die mittlerweile ausgezogenen Nachbarn irgendwelche schweren Gewächshausfenster fröhlich gegen die wacklige Konstruktion gelehnt haben, was ihm den Rest gegeben und zu unserer Seite hin weit eingedrückt hat. Natürlich haben sie bei ihrem Auszug die Fenster zur Verwendung mitgenommen und ebenso natürlich sich nicht um den eingedrückten Zaun gekümmert. Schade. Auf unserer Seite steht noch ein halb abgestorbener Ranunkelstrauch und x seiner Ausläufer stecken im Boden. Erdboden ist auch geprahlt, denn wie zunächst überall in unserem Garten handelt es sich eher um einen Mix aus Stöckchen, Steinplatten, Plastikmüll.
Lieblingsgärtner uns ich haben uns lange darum gedrückt, diesen Gartenteil so richtig anzugehen, aber am letzten verregneten Wochenende fanden wir doch etwas Zeit dafür. Allerdings wollten wir weder viel Geld noch Herzblut investieren. Es ging uns erstmal darum, einen ersten Schritt in Sachen Aufräumen zu tun und die labile Grenzbefestigung etwas zu stabilisieren.
Tage vorher hatten wir im Baumarkt zwei imprägnierte Holzpfähle mit einer Länge von jeweils 2 Metern besorgt. Für diese buddelte Lieblingsgärtner Löcher in den zum Glück aufgeweichten Boden und rammte sie dann schließlich noch weiter hinein, so dass sie zu 80cm in der Erde steckten. Wir holten dann noch zwei weitere Pfähle und Lieblingsgärtner verfuhr auf die gleiche Weise. So stützten die Balken das Konstrukt doch recht ordentlich und viel Aufwand oder Geld hatte es nicht gekostet.
Danach widmeten wir uns mit Schere und Handschuhen den dornigen und widerspenstigen Ranken. Wenn sie im Sommer wenigstens schönes Blattwerk gehabt hätten ... Aber das war nicht der Fall und so waren wir nicht zimperlich. Gerne könnte dort wieder etwas hochranken aber es sollte schon etwas leichteres und weniger Wüchsiges als Knöterich und Brombeere sein!
Nachdem wir das ganze Strauchschnittgut zum Schredderplatz gebracht hatten, reichte es uns erstmal: Dem Boden und den restlichen Ranunkeln würden wir uns ein anderes Mal widmen - am besten kurz vor Abfuhr von Biomüllsäcken...
Heute bekommt mein ungezähmtes Riesenchi-naschilf den letzten Schliff: Aus der immer noch vorhandenen Hippie-Langhaarmähne wird endgültig ein frühlingsfrischer Stoppelschnitt. So werden die neuen Spitzen wieder leichter austreiben können. Bei dem unberechenbaren Wetter weiß man ja nicht, wann das der Fall ist. Mit dem Schnitt hatte ich vor ein paar Tagen schonmal begonnen, aber der große Horst dauert seine Zeit. Es sind darin auch diverse Brombeerranken zu entfernen.
Die abgeschnittenen Streben werde ich noch ein, zweimal durchschneiden und dann in mein Kräuteraussaatbeet stecken. Nicht zur Deko, aber um die wilden Kleingartenkatzen von der Benutzung als Klo abzuhalten. Das hat auch auf unserem heimischen Balkon schon einmal gut funktioniert, als eine kleine Miez öfter geschäftlich vorbeikam. :-)
Ja, ich begrüße sie närrisch wie alte Freunde, die ich eine lange Zeit nicht gesehen habe! :-) Allium gigantheus, Riesenzierlauch blühte im letzten Jahr so wunderbar, dass er es fast zum Logo meines Blogs gebracht hätte: Zum Leidwesen des Lieblingsgärtners fiel die Wahl aber auf die pinken, kindermäßig bemalten Käfertiere.... Dennoch liebe ich die bommeligen Blickfänge, hoffe nun, dass sie das frühe Frühjahr mit allen Herausforderungen gut überstehen und wachsen, wachsen, wachsen ...
... So ganz unwahrscheinlich ist das bei diesem verrückten Wetter wirklich nicht, dass es noch im Februar zur Blüte kommt! Wenn es dazu kommen sollte, bibbere ich, dass das gut geht, denn noch eine dicke Frostperiode ist hier im Norden schon zu erwarten.
Immerhin blüht sie schon seit ein paar Tagen in unserer warmen Wohnung und ...
... war das Wetter einfach ein Februartraum. Gut, Nebel ist nicht immer so mein Ding, aber bei kühlen, stillen 3 Grad schon! Und so ging es dann mal wieder schon um 9.00 nach unserem samstäglichen Einkauf ab in den Kleinen Garten. Wir beschlossen, unsere Rummelecke in der Nähe der Hütte, anschließend an die Terrasse, etwas aufzuhübschen. Dort lagern wir auf dem alten Betonboden Steinmaterialien und lassen bisher noch jeden Wildwuchs zu. Allerdings haben wir dorthin im letzten Jahr auch schon unsere zähe Herbstanemone tormentosa robustissima ausgelagert - da darf sie sich nach Pflanzenherzenslust ausbreiten und mit der Brennnessel, die wir dort als Jauchegewinnungspflanze und für die Schmetterlinge gern sehen, in Konkurrenz treten! Wir hatten noch zwei alte Palisadenrollen vom allerersten Heidebeetversuch liegen, die uns jetzt nützlich wurden: Als Abgrenzung zwischen Beton und Gartenboden eingesetzt, bot alles gleich einen ordentlicheren Anblick ohne zu aufgeräumt zu wirken. Hier zwischen einem Teil der alten Steine sollen Tigerschnegel wohnen dürfen, und auf dem alten Kompost in der Nähe werden wir es mit einer Bienenweidenblumenwiese versuchen.
... aus Weide mit Eiern aus Beton :-) !
Ja, ja, ich bin sehr früh dran mit dem Basteln von Osterdeko, aber wir haben neulich unsere beiden großen Weiden geschnitten, um sie auch längerfristig immer etwas im Griff zu haben. Ich finde es viel zu schade, die Äste nur zu kompostieren oder zum Schredderplatz unseres Vereins zu schleppen, viel lieber möchte ich etwas daraus gestalten. Und das geht nunmal mit frischen Ästen am besten! So habe ich mir einen ganzen Arm voll ausgesucht und mit Hilfe von braunem Basteldraht einen Kranz mit dem Durchmesser von ca 40 cm gewunden. Darum habe ich immer weitere Weidenäste geflochten und teilweise auch ein bisschen wild abstehen lassen, so dass der Eindruck eines großen Vogelnests entstand.
Nun fehlen nur noch Eier. Ich habe in meinem Lieblings-Gartenforum nachgefragt und bin dann darauf gekommen, dass Beton ein geeignetes Material für das Basteln von wetterstabilen Riesenostereiern sein könnte. Das muss ich jedoch leider noch ein wenig verschieben, weil für die nächsten Tage kaltes, klares Frostwetter angekündigt ist und da klappt das nicht so gut mit dem Betongießen beziehungsweise Festwerden. ...
Bei Gartenübernahme standen ja bereits zwei uralte Johannisbeerbüsche und ein ebenso alter Stachelbeerbusch dort. Letzteren hatten wir, da er komplett verholzt waren und zwar viele Blätter aber kaum Früchte trug, zunächst nichtmal als solchen erkannt. Ich beschloss, die Büsche zu schneiden. Dafür informierte ich mich erstmal mit Lehrvideos im Internet, wie so etwas geht. Dann machte ich mich an einem trockenen Tag ans Werk. Uih, gleich gab es eine böse Überraschung: Die alten dicken Äste, die ich schneiden wollte, brachen dabei quasi von allein ab, waren innen ziemlich hohl und schwarz :-(. Sicher kein gutes Zeichen. Und ehrlich gesagt, bibbere ich jetzt auch ganz schön, ob ich den Sträuchern durch meine Schneiderei gutes getan habe... Naja, im Sommer – oder zumindest im nächsten Jahr – werde ich es sehen. Diese alten Büsche würde ein Profi-Gärtner, dem es um guten Ertrag geht, sicher rausreißen, aber wir finden es schön, noch Altes von den Vorvorgängern zu erhalten und geben ihnen so noch eine Chance.
Als ich mir dann unsere eigenen neuen Stachelbeerbüsche mit einem, durch die Lehrvideos minimal geschulten Blick ;-) ansah, war ich sehr überrascht, dass der eine quasi eine kriechende Form hatte. Das sah gar nicht gut aus. Da konnte ich auch nichts wegschneiden, denn in diesem Fall wäre gar nichts mehr übrig geblieben. Sollte er aber irgendwann Früchte tragen, so würden mit Sicherheit alle fruchttragenden Äste auf dem Boden liegen. So beschloss ich, ihn noch versuchshalber in einen Kübel zu pflanzen. Vielleicht würde er sich an anderer Stelle wohler fühlen und im Kübel würden die Früchte nicht so auf den Boden hängen. Und das hatte auch den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass ein Pflanzplatz auf diese Weise frei wurde. Super, ein Grund am Sonntag in die Gärtnerei im Nachbarort zu fahren. Mein Lieblingsgärtner, der sich mit Apfelbäumen sehr auskennt war zunächst gar nicht so angetan von den dort stehenden Bäumchen – alle irgendwie verschnitten. Die Beerenhochstämmchen sahen zum Glück doch halbwegs hoffnungsvoll aus. Wir entschieden uns für ein „Rote Vierländer“ - Johannisbeerhochstämmchen.
Mit guter neuer Erde an den Füßen buddelten wir es gleich ein. Es wäre so schön, wenn es gut anwächst und ein bisschen Ernte bringt!
Dieses Jahr möchte ich im Kleingarten ganz viele verschiedene Kräuter anbauen und vor allem auch nutzen sowie für kräuterlose Winterzeiten haltbar machen. Im letzten Jahr konnte ich im Hochbeet und mitten im Blumenbeet schon einmal ein antesten, welche Kräuter bei uns gut gedeihen, was sie brauchen und wie sie sich verhalten: Schnittlauch wächst bei uns wirklich überall – er scheint sehr anspruchslos, mag den lehmigen Boden, die Sonne wie den Schatten. Die Minze hat es tatsächlich geschafft, sich schon im ersten Jahr an ganz unerwarteten Stellen zu verbreiten – sie muss dringend mit Hilfe von Töpfen gezähmt werden. Pertersilie wächst bei mir in Töpfen, die ich zum Teil in Pflaume und Kirschpflaume gehängt habe – auch völlig anspruchslos. Zur Hochform lief sie auf, als ich sie direkt zu den Tomaten in den Topf gesetzt habe. Und auch die Tomaten waren sichtlich erfreute von dem neuen Dauergast :-).
Das Bergbohnenkraut schien tatsächlich die schwächelnden Bohnen zu unterstützten und entpuppte sich als vom Winter komplett ungerührt. Soweit so fein – jetzt bin ich bereit für mehr Vielfalt. Ganz ganz schlimm war es als ich Netz das Kräuterangebot einer süddeutschen Staudengärtnerei checkte, die Biokräuter anbaut.: Ich konnte nicht umhin, bereits Ende Januar den Warenkorb des Onlineshops zu füllen. Ganz viele leckere Teekräuter, diverse Minzarten, Zitronenmelisse, Russisches Basilikum und viele andere wanderten hinein. Dann erst fiel mir auf, dass wir zwar schon lange das Material für das neue Kräuterbeet liegen und auch die geplante Blumenform schon aus dem Rasen ausgestochen und mit Pflastersteinen eingefasst hatten, aber eben noch keine Beet aus Trockenmauersteinen gebaut war. Ups, das musste unbedingt fertig werden bis...