Pflanzensteinchen (Juli 2015)

Zwei Hostapflanzen in Töpfen, darin jeweils mit Namen beschriftete Kiesel, der vordere trägt den Namenszug "Halcyon"

Als wir im April den Garten bekamen, da hätte ich zwar Riesen-Chinaschilf erkannt, aber nicht den lateinischen Namen Miscathus sinensis gigantheus gewusst. Ich dachte auch, dass es unnötig ist, den zu kennen. Mittlerweile sehe ich das etwas anders – auch Dank des Forums garten-pur. Die lateinischen Namen sind nötig, um deutlich die einzelnen Unterarten von Pflanzen zu kennzeichnen und in einer Gärtnerei findet man sich bei der gezielten Suche so auch deutlich schneller zurecht.

Um uns zunehmend die Namen einzuprägen und zu wissen, was wir da überhaupt genau im Garten stehen haben, mussten Beschilderungen her. Ich wollte das möglichst einfach gestalten, um ständig neue Schilder anfertigen zu können. Aber es sollte auch nicht irgendwie nach Gartencenter aussehen! Also kam ich auf die Idee einfach Steine mit Edding zu beschriften. Wie oft, war mir dabei die Idee wichtiger als die sorgfältige Ausführung und ich legte gleich los mit dem Beschriften :-). Später musste ich feststellen, dass es sinnvoller gewesen wäre, die Kiesel zunächst gründlich von Staub zu befreien und vor allem, im Baumarkt einen explizit wetterfesten Edding auszuwählen: der hält ewig! .... Zudem ist ein sehr heller Beschriftungsstein im Beet am praktischsten, weil man ihn beim Unkrautzupfen oder harken nicht so schnell unterwühlt. 

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Ohrenkneiferhäuschen (Juli 2015)

Im Vordergrund Holzterrasse, dann große Kiesel, Katzenminze, Rose unter Apfelbaum, Ohrenkneifertontöpfchen

 

Zu Lieblingsgärtners Schrecken stellte er fest, dass die zwei Kletterrosen, die wir an die alten Apfelbäume gesetzt haben, kräftig mit Läusen besiedelt waren. Ich hatte von Ohrenkneifertöpfchen gelesen beziehungsweise, dass bei diesen Tierchen die Läuse oben auf der Speisekarte stehen, und wollte das nun gern ausprobieren. Wir besorgten sehr kleine Tontöpfe und stopfte etwas Heu hinein. Dann spießten wir sie mit der großen Öffnung nach unten auf kleine Bambusstöcke. Wir sorgten für eine Berührung von Tontöpfchen und Rose. Neugierig schaute ich ein paar Tage später in ein Töpfchen und sah darin tatsächlich zwei Ohrwürmer oder Ohrenkneifer wuseln! Ein paar Tage später schon hatte die Läusekonzentration an den Rosen deutlich sichtbar abgenommen und weitere Tage später hatte sich das Problem gänzlich erledigt.

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Plausch mit Spaziergängern (Juli 2015)

In unserer Kleingartenanlage, die am Stadtrand gelegen ist, finden diverse Hundehalter mit ihren vierbeinigen Lieblingen jedweder Größe und Art Auslauf, Jogger rauschen mit ernsthafter Konzentration im Gesicht an unserem Garten vorbei, und Omis gehen mit ihren Enkelkindern an der Hand zum Spielplatz in der Anlage. Schon viele sind an unserem Gartentor stehengeblieben und haben mal geschaut, was da bei uns im Garten so läuft. Gerade für langjährige Anwohner der Anlage, die den Leerstand unseres Gartens ja viele Jahre mitbekommen haben, ist es offensichtlich sehr interessant zu schauen, was nun mit einmal da passiert.  Je nach Charakter hat schon mancher laut zu uns oder leise zu seiner Begleitung sprechend kommentiert, was er im Garten bei uns so sieht und wie ihm das gefällt. Wir finden das immer dann sehr nett und freuen uns, wenn im Vorbeigehen ein ermutigender Kommentar kommt wie „Das geht ja hier voran“ oder „Das sieht ja schon ganz anders, viel schöner als vorher aus!" Wir arbeiten im  Garten für uns selbst, aber es ist dennoch ein schönes Gefühl, wenn auch andere gern darauf schauen. 

Kleingärten sind – relativ – günstig zu pachten. Daher finde ich das damit einhergehende Verständnis von einer öffentlichen Erholungsanlage und auch entsprechende Verpflichtungen sehr angemessen. Natürlich soll sich jeder hier soweit sein eigenes Paradies schaffen können, wie es den Nachbarn nicht stört, und genau das haben wir auch vor. Nur totales "Einigeln", komplettes Abschotten durch hölzerne Sichtschutzwände plus noch hohe Hecken finde ich  vor diesem Hintergrund, wie die Gärten eben a u c h gedacht sind, nicht ganz fair. Wir wollen uns daher bemühen, nicht nur auf unsere Perspektive sondern ebenso auf den öffentlichen Weg hin ausgerichtet zu pflanzen beziehungsweise jahreszeitlich orientiert kleine Dekoteile aufzustellen. Wir werden sehen, ob das gelingt.

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Alter Gartenstuhl und leckerer Kuchen (Juli 2015)

Neulich erhielten wir von meiner Mutter einen alten Liegestuhl geschenkt, den sie selbst nicht mehr nutzen konnte. Er war noch völlig in Ordnung und so stellten wir ihn auf die Terrasse. Mein Lieblingsgärtner allerdings fand ihn rein optisch nicht so toll, wünschte er sich doch eher Gartenmöbel aus Holz. Ich probierte ihn einmal aus und stellte dann auch fest, dass er mir zum Sitzen zu wacklig war. Das lag aber nicht am Stuhl selbst, sondern an mir – ich mag weder Schaukelstühle noch Hängematten, liebe einen festen Sitz. Was nun? An die Straße bzw. den Sperrmüll stellen? Irgendwie schade, schließlich sah er noch ziemlich gut aus. Mir kam die Idee, doch einmal die - wahrscheinlich türkische - Großfamilie ein paar Gärten weiter zu fragen, ob sie ihn gebrauchen könne. Gedacht, getan. Ich zog den zögernden Lieblingsgärtner hinter mir und dieser den schweren Stuhl hinter sich her und wir traten ans nachbarliche Gartentor. Gleich kamen drei der Kinder der Familie angelaufen: „Hallo!“ Wir erzählten, was wir wollten und ihre Mutter war gleich einverstanden, meinte aber wir sollten warten. Hm. Na gut, wir warteten. Kurze Zeit später kamen die Kinder strahlend mit zwei Kuchentellern und Bonbons für uns angerannt. Wir waren ganz gerührt – ein schönes Tauschgeschäft. :-). Ich fänd`s toll, wenn wir im Verein eine Art Schwarzes Brett hätten, wo derartige Tauschgeschäfte unkompliziert geplant und abgewickelt werden könnten. Es scheint mir auch eine gute Gelegenheit, um mit den Mitgärtnern in Kontakt zu kommen.

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Teil 3 des großen Beets: das Trockenmauerbeet (Juli 2015)

Eigentlich wollte ich diesen Text mit "Schuften für die Trockenmauer" betiteln, denn das wurde es wirklich: eine verflixt anstrengende Schufterei! Doch dazu gleich. Vom L-Beet war nun - wie beschrieben - die lange Seite mit Heidebeet und Teich belegt. Daneben wollte ich auf der kurzen Seite gern noch eine kleine Trockenmauer anlegen, auf der man Pflanzen setzen konnte, die mit wenig Feuchtigkeit auskamen. So zumindest der Plan :-) ... Zuerst musste eine Form gefunden werden. Eine reine Mauer erschien mir etwas zu langweilig. So entschloss ich mich für ein drei Steine hohes kreisrundes Mauerbeet, das von einem zwei Steine hohen ovalen Mauerbeet umfasst wurde. Wo sollten wir nun Mauersteine herbekommen? In den örtlichen Baumärkten gab es zwar derartige Steine. Aber diese waren mir einerseits zu klein und andererseits zu teuer. Ich durchforstete auch das Internet nach geeigneten gebrauchten Steinen, aber auch hier war es das gleiche: zu klein und zu teuer. Schließlich fand ich ein Baustoffunternehmen, einige Kilometer... 

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Teil 2 des großen Beets: der kleine Teich (Juli 2015)

Ein Garten ohne Teich ist für mich nicht vollständig. Mein Lieblingsmitgärtner hatte anfangs Bedenken, dass dort jemand oder etwas – ein Kind oder ein Tier – hineinfallen könne. Aber ich fand, die Gefahr wäre nicht gegeben: Was Kleinkinder betrifft, ist unser Garten rundum eingezäunt. Zudem ist nicht davon auszugehen, dass so kleine Kinder in der Anlage gänzlich unbeaufsichtigt unterwegs sind. 

Und für die Tiere muss man dann entsprechende Ausstiegshilfen einbauen. Wir beschlossen schließlich, tatsächlich mit dem Teichbau loszulegen. Da wir soviele andere Projekte im Garten am Laufen hatten, entschieden wir uns am Ende recht spontan. für eine Fertigteichschale und zwar für die kleinste, die wir finden konnten. Beides würde ich im Nachhinein anders machen: Anders als beim Folienteich lässt sich der Rand beim Fertigteich nicht so gut verstecken und ferner könnte mir mittlerweile ein Teich gar nicht groß und tief genug sein. Naja, später mal … :-).

 

Zurück zur Teichbaugeschichte. Nach dem Kauf des Fertigbeckens ... 

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Teil 1 des großen Beets: das Japan-Heidebeet :-) (Juli 2015)

In einem eigenen Garten wollte ich immer auch Platz für ein kleines Heidebeet haben. Zwar wirkt Heide erst so richtig auf größeren Flächen, aber für mich ist sie auch ein Symbol der Verbundenheit zu unserer Region. Mit dem kleinen, zuerst im Rasen angelegten Insel-Heidebeet war ich aber bald unzufrieden. Es war wirklich zu klein. Und zudem sah es auf irgendeine Weise an dieser Stelle unmotiviert aus. Dort würde sich irgendein kleines Bäumchen und vielleicht ein paar kurzstengelige Blumen drumherum deutlich besser machen. Die Palisaden erwiesen sich beim Rasenmähen als störend. Mein Lieblingsmitgärtner wollte zwar ungern wieder neu buddeln müssen und das ändern, was wir schon angelegt hatten, aber schließlich gelang es mir, ihn von den Vorteilen eines neuen Beets zu überzeugen. Für das Projekt kam die mit vermeintlich seltsamem Unkraut bewachsene Rasenfläche an der Grenze zum rechten Nachbarn infrage. Es dauerte ein paar Wochen bis wir uns für die endgültige Form des Beetes entschieden hatten – von unserer Sitzbank aus gesehen ein umgedrehtes „L“ …. Nun musste das – vermeintliche – Unkraut entfernt werden, was sich wegen der langen dicken Wurzeln als wirklich schwer entpuppte. Mein Mann grub und ich hüpfte quasi in der Hocke über die Fläche und ... 

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Kleines Hochbeet (Juli 2015)

Im Vordergrund kleines Holzhochbeet, im Hintergrund Garten ...
Leider ist das einzige Foto etwas unscharf... :-(

Wir waren unzufrieden damit, dass wir nur im Hochbeet gutes Gemüse ernten würden. Das zuerst angelegte Bodenbeet entpuppte sich nämlich leider eher als Futterkrippe für alle denkbaren Tiere. Tauben und irgendwelche Raupen aus dem Boden setzten dem Kohlrabi zu, die Bohnen schwächelten aus ungeklärten Gründen – es wurde erst besser als wir Bohnenkraut setzten. Eine Zucchini ging ein, eine andere kämpfte ums Überleben. Paprika und Kürbis wurden von Nacktschnecken so malträtiert, dass sie aufgaben. Es war anfangs denkbar, dass wir von diesem Beet überhaupt keinen Ertrag erhalten sollten. So bestellte mein Lieblingsmitgärtner schließlich ein kleines Holzhochbeet mit aufsetzbarem Frühbeetkasten. Ersteres aufzubauen war kinderleicht – ein einfaches Stecksystem. Wir setzten es – wie gehabt – auf Rasengittersteine, schützten es nach unten mit Kaninchendraht, befüllten es mit Astschnitt, Grasschnitt, einfacher und hochwertiger Erde. Aber der aufsetzbare Frühbeetkasten, der das Hochbeet vor Schädlingen schützen und im Frühjahr Wärme speichern sollte, stellte uns vor dicke Fragezeichen. Die Anleitung – eine wilde Skizze – bot keinerlei Orientierungshilfe, aber der gesunde Menschenverstand führte auch nicht weiter. Ich habe keine Ahnung, ob es an der Konstruktion selbst, an der großen Hitze oder an uns lag, jedenfalls schafften wir es bis heute nicht, das Teil zusammenzubauen. Vielleicht wird das eine Aufgabe für einen Wintertag, dachten wir und behielten recht. Erst an einem trockenen Dezembertag sollte sich alles ändern ... Jetzt erstmal ein Blick auf das neue kleine Hochbeet. Leider gingen uns erste Keimlinge auf geheimnisvolle Art und Weise flöten - sie verschwanden einfach. Aber eine späte Möhrensaat brachte und eine ansehnliche Mini-Ernte an Möhren. Der Brokkoli - wohl zu spät eingesät - wurde leider:-) nicht mehr recht etwas, erfreute aber eine noch sehr späte Honigbienen im Frühwinter mit vielen Blüten. 

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Und wieder neue Nachbarn (Juli 2015)

Schon im Juni kamen dann die brandneuen Nachbarn: Erstmal guckte nur die Mutter mit eigener Mutter oder Schwiegermutter vorbei und den Garten an. Später kamen Mutter, Vater mit zwei Kindern, ein Klein- und ein Grundschulkind. Erst wunderten wir uns, dass die Eltern anfangs nur neugierig zu uns rüber guckten, aber nichts sagten. Irgendwann kamen wir doch ins Gespräch – es schien Schüchternheit gewesen zu sein. Mittlerweile, nach einigen Monaten (Oktober 2015) muss ich sagen, dass wir bisher zufrieden sein können. Für uns ist es praktisch, dass die Familie nur am Wochenende, im Urlaub und nur bei besonders schönem Gartenwetter den Garten nutzt: So haben wir oft die Illusion, viel Garten für uns allein zu haben ;-). Die Kinder scheinen gut oder - genauer gesagt - wohltuend entspannt erzogen, angenehm „unüberbetüdelt“. Die Kleine ist niedlich anzugucken, wie sie auffällig selbständig mit Sonnenhütchen durch den Nachbargarten wackelt und jeden Käfer, jedes Blatt genau betrachtet. Während wir sehr viel in unserem Garten buddeln und in der Familie Augen mit Sicherheit „gartenverrückte Buddel- und Pflanzennerds“ sind, scheint der Garten für unsere Nachbarn ein reiner Freizeitort zu sein. Mal gucken, ob da langfristig gegenseitig etwas aufeinander abfärbt, vielleicht wäre das ganz sinnig. :-)

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Mensch, Wühli, es langt! (Juli 2015)

Was tut man denn nur gegen diese kleinen Buddler, die ab Juni bei uns zur Hochform aufzulaufen scheinen, nämlich Wühlmäuse?! 

Täglich stolpern wir über neue Haufen: "Die Wühlmaus" scheint überall und nirgendwo zu sein beziehungsweise jede Menge Kinder oder Kumpel zu haben ... :-(

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Rosenprinz (Juli 2015) 

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Clematisdusselich (Juli 2015)

Blüte einer Clematis Rebekka
Meine hübsche Rebekka vor dem Untergang :-( ...

Auch, wenn ich mich schäme, ich möchte hier keinen leicht verflunkerten "MeinachsotollerGarten"-Blog schreiben, sondern auch Misserfolge aus Dusseligkeit oder auch schlicht Zufall eingestehen. Also dann *seufz*...

In Gartenzeitschriften werden sie fast so häufig genannt wie Rosen, und in Gartenforen finden die blühenden Kletterer große Fangemeinden: Clematis oder Waldreben. Sie lieben einen „kühlen Fuß“, ansonsten aber nicht unbedingt Wasser auf ihren Blättern. Ersteres hatte ich noch bedacht und einen größeren Stein über dem Wurzelbereich meiner Clematis platziert. Letzteres aber hatte ich gar nicht bedacht, als ich sie ausgerechnet zur Berankung der Umgrenzung unseres Wasserzapfbereichs in den Boden setzte. Ständig war das arme Ding – eine zunächst wunderschön blühende "Rebekka" – einer leichten Berieselung ausgesetzt. Vor allem weil wir nun im Frühsommer auch den hinter ihr liegenden Rasenwall beregneten. Und auch so bekam sie zuverlässig bei jedem Wasserzapfen ein paar Tropfen ab. Diese reichten leider, um sie eine Pilzkrankheit entwickeln zu lassen. Leider, leider hat sie es nicht geschafft und doch zuvor so schön geblüht. Ein bisschen beruhigt bin ich nur davon, dass in meinem Gartenforum auch manch` Profi die Rebekka als etwas heikel einstuft. Vielleicht nächstes Jahr neuer Versuch an anderer Stelle? Dann definitiv o h n e Abbrausservice :-). 

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