
Eigentlich wollten wir es im neuen Garten ja ruhig angehen lassen.
Uns nur darin betĂ€tigen, wenn in unserem alten Garten (dabei ist er auch erst 2 Jahre jung đ!) gerade so gaaar nichts zu tun ist.Â
Haha.
Das klappt nicht so ganz.
Vor allem i c h habe mich begeistert darauf gestĂŒrzt, allen Pflanzen guten Tag gesagt - manche freudig begrĂŒĂt und einige gleich hinauskomplimentiert- , dann mit Schrecken festgestellt, dass sehr viel SperrmĂŒll und massenweise Biomasse anfallen wird!
Die wird teils kompostiert teils an die StraĂe gestellt werden mĂŒssen.Â
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LieblingsgĂ€rtner guckte sich alles zunĂ€chst noch mit mehr vernĂŒnftigem Abstand an. Das Ă€nderte sich aber schnell, als er entdeckte, dass seine liebste TĂ€tigkeit, der Obstbaumschnitt gefragt war. Naja, und schon ...
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... waren wir gemeinsam mittendrin in der Arbeit fĂŒr den neuen Garten! LieblingsgĂ€rtner schnitt und schnitt (auch wenn diese Arbeit eine Ecke zu spĂ€t im Jahr kam) und ich jĂ€tete und jĂ€tete ...Â
Es machte dabei eine Menge SpaĂ, sich auf soviel unbespielter FlĂ€che auszutoben.Â
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So kann ich heute stolz schon ein paar wenige Vorher-Nachher-Fotos prĂ€sentieren, wobei das Nachher natĂŒrlich nur ein "Erstmal" ist ... Â
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Ganz am Anfang bauten wir uns ein "Tor zur neuen (Garten-)Welt", denn das alte, rostige Schloss vom Eingang jedesmal aufzufummeln und immer mit zwei SchlĂŒsseln fĂŒr zwei GĂ€rten zu hantieren, erschien uns umstĂ€ndlich!
So schnitten wir kurzerhand ein Loch in den Maschendrahtzaun, brachten 2 Pfosten links und rechts an und zersĂ€gten noch ein Weidensichtschutzelement in zwei Teile: Fertig war ein gĂŒnstiges provisorisches Hebetörchen...
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So.
Nachdem wir dann im neuen Garten standen, beschlossen wir, zunĂ€chst ein wenig "Kosmetik" fĂŒr den flĂŒchtigen Eindruck Vorbeispazierender zu betreiben.
Die auf der BrachflĂ€che in der Mitte des Gartens herumliegenden Steine ...Â

... konnte man doch der sinnvollen Nutzung eines provisorischen GieĂkannentisches zufĂŒhren?!
3 ziellose Pfingstrosen wurden an die Wasserzapfstelle gepflanzt und ein aus den Sechsecksteinen gebastelter Betonblumentopf wurde mit einem Abstecher unseres wuchernden Bergbohnenkraut verhĂŒbscht ... Â Â

Ein paar wenige Handgriffe, bis auf die 2,50,- Euro teure GieĂkanne und die ebenso teuren, aber den ganzen Sommer ĂŒber haltenden Verbenen in der Schale keine Kosten - wohl aber ein leicht verbesserter Gesamteindruck der linken Gartenseite...Â

Als nĂ€chstes musste ich mich erste-hilfe-mĂ€Ăig um den bereits sichtbar wundervollen, aber schlimm von anderen Pflanzen bedrĂ€ngten Buchs kĂŒmmern!Â


Ein paar Schnitte, Umpflanzungen und vielleicht 2 Stunden JĂ€ten spĂ€ter ...Â

 Ein befreiter Buchs und so etwas Àhnliches wie ein Beet. Kahl, aber ein Beet ...

Der Bereich, den ich nun zeige, liegt im hinteren Gartenteil, und die Aufgabe lautet: Finde und benenne die groĂe im Sommer blĂŒhende Staude ;-)!Â

Richtig geraten: Es ist eine Hortensie! Und eine Astilbe ist auch noch ĂŒbrig!Â

Im Eingangsgartenbereich kÀmpfen Spierstrauch, Palmlilien, Schmetterlingsstrauch, Schleifenblume und ein paar weitere kleine Stauden um Platz und NÀhrstoffe mit UnkrÀutern und GrÀsern...

Auf dem folgenden Foto habe ich schon ein bisschen gejĂ€tet, geordnet und dem Spierstrauch einen Kugelschnitt verpasst...Â

So ein verwilderter Kleingarten ist eine echte Fundgrube.
In positiver wie negativer Hinsicht.Â
Zur wichtigsten negativen Entdeckung zĂ€hlt, dass der Garten komplett mit Origanum vulgare versetzt ist. Irgendein Vorbesitzer hat sicher e i n PflĂ€nzchen laufen gelassen und nicht bedacht, dass es AuslĂ€ufer bildet und sich vor allem versĂ€t als gĂ€be es kein Morgen!Â

So findet er sich wirklich ĂŒ b e r a l l, auf jedem Meter Staudenbeet des Gartens.Â
Im Gartenforum erfuhr ich, dass er eine tolle Bienenweide ist, und so werde ich ihn an 2 von 258 (SchĂ€tzung ĂŒber den Daumen ;-)) Stellen dieses Gartens stehen lassen, bĂŒndeln, dulden und extrem aufpassen, die BlĂŒten rechtzeitig vor dem VersĂ€en abzuschneiden *seufz*.Â
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Nun noch zu den rein positiven Ăberraschungen: Im dichten Gras, mitten in der Sonne fand ich einige, tatsĂ€chlich noch ansehnlich aussehende Hostas! Die folgende, Schneefeder, habe ich noch nicht in der Sammlung, und sie soll laut Experten "unverwĂŒstlich" sein. Super! Solches Personal brauche ich in diesem Garten ...Â

So, Ihr Lieben, je nach Naturell und eigener Gartenbegeisterung macht Ihr jetzt sicher eine Dose Mitleid oder Mitfreude auf?!
Wir sind immer noch euphorisch, auch wenn man erst mit den ersten Handgriffen erkennt, wie viel Arbeit es tatsĂ€chlich ist und sein wird, aus diesem GelĂ€nde einen funktionierenden und auch noch möglichst pflegeleichten Garten zu gestalten.Â
Hinzukommt, dass der neue Garten nur ĂŒber wenige Schattenstellen verfĂŒgt . So werden wir bei Hitze die Zeit lieber im alten Garten verbringen, und die Arbeit im neuen wird ruhen mĂŒssen.Â
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Als krassen Gegensatz zu diesen ersten, sehr baustellenartigen EindrĂŒcken gibt es dann nĂ€chstes Mal die Mai-Impressionen aus unserem derzeit supergrĂŒnen und angenehm schattigen Erstgarten!Â
Alles Liebe und bis dahin sucht Euch bei der schwĂŒlen Hitze einen schönen, schattigen Platz unterm Baum! Ich werde es so halten ;-) - bis dann!Â
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