
Ich hatte Freitag versprochen, heute von unserer Palettenlounge zu berichten, lieber Leser!
Erstmal folgen ein paar Worte und Fotos zur Entstehung: Ich wollte gern künftig unsere Terrasse häufiger nutzen. Bisher war sie eher eine Deko-Terrasse, weil darauf nur ein Stuhl und ein Tischchen standen. Beides mag ich zwar und die Möbel sind auch für kurzes Sitzen nützlich, aber irgendwie nicht gemütlich genug, selbst wenn wir noch weitere Stühle dazu gestellt hätten.
Ich wollte lieber eine einfache, aber breite Sitzfläche haben, so dass man stetig zu viert dort beieinander sitzen kann. Für mehr Gäste könnte man noch weitere Sitzgelegenheiten dazu stellen. Und vor allem: Die Möbel sollten günstig und nicht klauenswert sein ;-)!
Also waren wieder mal Paletten das Mittel der Wahl. Wir wollten uns wenigstens den Luxus n e u e r Paletten gönnen und fuhren daher direkt zur Palettenfabrik. Lieblingsgärtner hatte dann die schweißtreibende Aufgabe, die Teile zurecht zu sägen. Mir fiel das Streichen zu. Im Baumarkt erwarben wir umweltfreundlichen Unter- und Überlack. Es gibt sicher noch haltbarere Lösungen, aber diese Lacke auf Acrylbasis gaben ein gutes Gefühl. Zuerst kam der cremefarbene Unterlack darauf (siehe Foto). Das war kein Problem, weil das warme trockene Wetter zu dem ...
... Zeitpunkt noch brav mitspielte. Anders war es leider, als ich die schokoladenpuddingfarbene Überlackierung auftragen wollte (siehe Foto). Mit einmal herrschten Frost und Regen knapp über Null Grad im Wechsel. Erstens minderte das meine Begeisterung für stundenlanges Anstreichen - ja, man sollte den Zeitaufwand für gründliches Lackieren einer Palette nicht unterschätzen - und zweitens ...

... sollte man die Farbe eigentlich nur bei Temperaturen ab 10 Grad verwenden. So klumpte sie und trocknete sehr langsam.
Hinzukam, dass ich nicht in der Hütte, wo wir noch Äpfel lagerten, Paletten streichen und trocknen lassen wollte sondern draußen. und schließlich ist noch zu erwähnen, dass das Tageslicht in freien Stunden natürlich sehr knapp war.
So wurde es ein langer Malprozess, und es dauerte mehrere Wochen bis alle vier Paletten fertig waren.
Auf dem folgenden Foto sind die beiden ersten bei kräftigem Frost zu sehen ...

... Um eine angenehme Sitzhöhe zu schaffen, stellten wir immer zwei Paletten übereinander. Damit das Wasser leichter abfließen kann und auch um die Paletten einen Hauch federnder zu machen, zerschnitten wir unsere alten Unkrautzupfkissen aus Schaumstoff in etwa handtellergroße Teile: Mit großen Polsternägeln nagelte Lieblingsgärtner sie unter die dicken Klötze der Paletten.
Auf den folgenden zwei Fotos sieht man nun das fast fertige Ergebnis ...


So sind die Palettensitze schon nutzbar, aber noch nicht ganz fertig: Eventuell wollen wir noch für besseren Sitzkomfort Leisten in die Zwischenräume einfügen. Das hätte den Vorteil, dann auch die Palettenbänke als Aufbewahrungsmöglichkeit nutzen zu können. Mal gucken :-).
Als Auflagen für den Winter habe ich einfache graue Isomattenstücke gewählt. Diese wärmen bestens unterm Allerwertesten! Sie lassen sich im Garten griffbereit lagern, schnell von Nässe oder leichtem Schmutz abwischen und sind daher für die kalte Jahreszeit sehr geeignet. Für den Sommer stelle ich mir hübsche Outdoorsitzkissen vor. Allerdings muss dann für eine Lagerbox gesorgt werden.
Ach ja: Unser familiäres Wintergrillen am Wochenende haben wir aus Wettergründen etwas verschlankt. Daraus wurde ein Zusammensitzen am Lagerfeuer, Bohnensuppeessen und Weihnachtsliedersingen. Ich fand das zweistündige Sitzen auf den mit Isomatten bestückten Paletten tatsächlich sehr bequem!
Daher gilt: Test erfolgreich bestanden :-).
Ich wünsche Dir einen guten Wochenstart, lieber Leser! Vielleicht hast Du heute auch Lust, am Feierabend etwas zu basteln - es muss ja keine Palettensitzgruppe sein, sondern vielleicht Weihnachtsdeko? ;-) Basteln entspannt jedenfalls schon beim Tun, und es macht dann nochmal Spaß, das Werkstück zu nutzen!
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