Am frühen Morgen und am Abend liebe ich es besonders, im Garten zu sein. Denn "besonders" ist dann dort die Stimmung der Natur und meine eigene am Tagesende. Im Garten herrscht nun - unter der Woche - eine ohrenschmeichelnde Stille, was alle menschlichen Geräusche anbelangt, da es viele Kleingärtner nach einem langen Frühlings-oder Sommertag doch nach Hause zieht. Die Luft wird dann auch an schwülen Tagen frischer, mit Glück weht eine leichte Brise. Sollte die Sonne eben noch gnadenlos gebrannt haben, zeigt sie sich abends ganz sanft und zahm und setzt nur noch zarte Akzente im Garten. Bäume, Sträucher, Blumen, Tiere und Menschen ;-) sehen in ihrem gedimmten Licht hübscher aus. Es verlockt, zur Kamera zu greifen. Oder einfach nur zu schauen. Denn in der Abendstimmung im Garten bleibt einem gar nichts anderes übrig, als letztlich den eben noch benutzten Unkrautstecher in den Eimer und sich selbst gemütlich und müßig auf die Bank sinken zu lassen ! Es ist nun auch die Zeit, den ganzen Tag und alle mit ihm verbundenen Gefühle noch einmal im Geist passieren zu lassen. Es ist Zeit für ein Lächeln oder eine Träne darüber und Zeit, einfach nur zu sein. Ein paar Abendfotos, die Lieblingsgärtner und ich bisher in diesem Jahr gemacht haben, möchte ich nun zeigen. Zunächst die Fotos, als wir ...
... an frühen Abenden "auf der Jagd nach dem goldenen Licht" waren ;-) ...









Und nicht nur im eigenen Garten, auch in der Kolonie selbst, gibt es abendliche Szenen, wo man stehenbleiben, schauen und sie im Bild festhalten mag ...



Ich wünsche Dir am kommenden Wochenende mindestens einen wunderschönen Sommerabend, lieber Leser, ganz egal ob Du ihn allein oder mit lieben Menschen, zuhause, in Deinem Garten, im Park, am Fenster in der Stadt oder vielleicht im Urlaub erlebst. Ich hoffe, Du hast Zeit und auch die ganz persönliche Stimmung, ihn zu genießen. Es wäre schön, wenn Du tief durchatmen und noch den allerletzten Sonnenstrahl des Tages für Dich einfangen kannst.
Zum guten Schluss ein Auszug aus wundervoller Poesie von
Rainer Maria Rilke ...
"(...) die Abende sind mild und mein.
Von meinem Schauen sind sie still beschienen,
in meinen Armen schlafen Wälder ein,
und ich bin selbst das Klingen über ihnen,
und mit dem Dunkel in den Violinen
verwandt durch all mein Dunkelsein."
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