
Wir sind erst im zweiten Gartenjahr und - gefühlt - ist es unser erstes richtiges, denn 2015 waren wir doch so sehr mit dem Anlegen der Beete beschäftigt, dass der Gemüseanbau eher nebenbei lief. Dieses Jahr hingegen haben wir uns vor der Saison schon gründlich überlegt, was wir anbauen wollten. Und wir entschieden uns dafür, nur das Gemüse zu wählen, ...
... das wir besonders mögen und das leicht zu kultivieren ist: Mit schneckengeschütztem roten und grünen Eichblattsalat und Radieschen im Frühbeetkasten fing unser Gemüsegartenjahr schon früh an - wir konnten sogar schon ein paar Köpfe verschenken. Bohnen und Tomaten essen wir sehr gern, und so belegen beide je zwei kleine Beete. Erbsen, Kartoffeln und Zucchini haben wir in sehr sehr kleinen Probiermengen angebaut. Vom Hokkaido-Kürbis habe ich definitiv zu viele Pflanzen gesetzt. Aber ich schaue ihm nun einmal so gern zu, wie er sich durch den Garten rankt und ganz viel Fläche für sich erobert ;-) !
Unsere Bohnenblüten der lang rankenden Feuerbohnen finde ich wunderhübsch und hoffe auf eine gute Ernte....


Wir haben bei den Tomaten ja mutig alte, absolut freilandtaugliche Sorten, deren Anzucht aus Samen und die Kultur ohne Tomatenhaus gewählt. Aber leider wurde der Mut mit diesem nasskalten und sehr in den Temperaturen schwankenden Sommer nicht belohnt :-( . Die Pflanzen sehen gruselig spidderig aus, und die Ernte von gut 10 Pflanzen wird leider sehr klein ausfallen ...

Die Zucchinitopfpflanzen verlangen sogar zusätzlich zum Regen sehr sehr viel Wässerung ...

Kürbis, Garteneroberer ;-) und Lieferant von Futter- und Dekofrüchten sowie von Sitzblättern für unseren Teichfrosch ...

Und nun noch ein paar Fotos von dem Obst in unserem Kleingarten. Eine schöne und auch große erste Ernte hatten wir bereits von unseren roten Johannisbeerbüschen. Wir haben die Sorten Rulan, Jonkher van Teets und Rote Vierländer. Ich finde es toll, die Beeren frisch vom Strauch zu naschen oder mir ein Schälchen pflücken zu können, um es am Tag darauf zuhause zu futtern. Das erinnert mich an die Kinderzeit - allerdings hatten wir damals soviel Ertrag, dass ich mit Gabel und Sieb lange am Küchentisch sitzen und große Schüsseln roter Beeren abrispen musste. Meine Mutter - kulinarisch nicht soo begabt - machte dann daraus Marmeladen, die wir meist in der hintersten Schrankecke vergaßen ;-). Aber ein Teil wurde eingefroren: Ich liebte es dann, diese halb aufgetauten Eisbeeren im Winter zu naschen - meine Eltern aßen dazu gern Vanillepudding. So viele Beeren aber ernten wir im ersten richtigen Jahr noch nicht, dass es zum Einfrieren reicht. Glücklicherweise aber sind auch zwei späte Sorten dabei, so dass sich die Erntezeit verlängert beziehungsweise es eine zweite Ernte geben wird.

Eigentlich speziell für meine Mutter haben Lieblingsgärtner und ich auch eine schwarze Johannisbeere der Sorte Titania gepflanzt. Diese hat sehr schöne Früchte, aber nicht soviel Ertrag, weil wir eben nur e i n e n Busch haben.

Mit unseren im Hochbeet gepflanzten Malwina-Erdbeeren sind wir sehr zufrieden: Diese späte Sorte ist prima. Optisch super (die auf dem Foto leider nicht, weil wir sie immer sofort beim Betreten des Gartens futtern ;-)), fest, ewig haltbar und im voll ausgereiften Zustand (zu dem es bei uns Erdbeernaschern leider nur selten kommt) supersüß und aromatisch! Wir haben sie relativ hoch aufgepflanzt und können auf Stroh verzichten - keine Fäulnis! Keine Ahnung, wieviel Ertrag die ca 12 Pflanzen ergeben, aber unsere tägliche Naschrunde ergibt für jeden 2-3 Früchte :-).

Abgesehen von den roten Johannisbeeren, Erdbeeren und den erst später reifen Äpfeln, fällt die Obsternte dieses Jahr mager aus: Pflaumen und Kirschpflaumen sitzen dieses Jahr nicht so reichlich an den Bäumen, und die meisten Früchte fallen nur faul auf den Boden und schlimmstenfalls auf uns, die unter den Bäumen sitzen ...
Ja, die Kirschen leuchten zwar sehr schön im Baum, und die beiden jungen Sauerkirschbäume geben auch wenige, schöne Früchte, aber der große Kirschbaum spielt leider nicht so recht mit :-( : Faule Früchte resultieren aus dem Wetter und vielen Kirschfliegen. Trost ist: die verbliebenen, wenigen Früchte sind klasse - groß dunkel und süß, und allen in der Kolonie geht es ebenso...

Die Blaubeeren der Sorte Blue Crop sind geschmacklich und optisch ein Traum, aber leider sind es noch recht wenige ...

Auch zwei Stachelbeeren und Jostas gehören zu unserem Beerenobstteam: Aber hier war die Ernte im ersten Jahr so klein, dass ich nicht mal ein Foto gemacht, die Stachelbeeren lieber gefuttert habe.
Noch so eine Hoffnung für die nächsten Jahre: Unsere Kiwis :-). Blüten - Fehlanzeige, aber immerhin sieht besonders der größte von den dreien klasse aus, hat tolle Blätter. Diese sind vor allem zum Schneckenfang sehr geeignet: Die Schleimer können an den rauhen Blättern nicht so festkleben und sicher in die Sammeldose zur Auswilderung gebracht werden ;-) ...

Äpfel, Äpfel, Äpfel gab es letztes Jahr und wir wussten kaum, wohin damit. Dieses Jahr sind wir besser vorbereitet und vor allem - da Apfelbäume alternieren - wird es nicht soviele geben in 2016 .

Und hier noch bei uns im Kleingarten sehr seltenes, daher besonders geschätztes Obst: Aronia - die Früchte der Apfelbeere sollen so gesund sein, dass man eigentlich schon vom Angucken fitter werden muss! Gut, dass mein einer Lieblingssitzplatz unterm Kirschbaum ganz in der Nähe ist ;-) ...

Diese kleine Cranberry-Pflanze trägt wirklich unverhältnismäßg viel, und wir freuen uns auf die Früchte, die es bis zur Reife schaffen ...

Ob die Mini-Weintrauben der Sorte Venus noch ausreifen, ist zweifelhaft. Aber wenn nicht, dann haben wir wenigstens hübschen Blattschmuck im Herbst :-).

Ich hoffe, Dir hat der kleine Einblick gefallen, lieber Leser - bis zum nächsten Posting :-)!
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