13 mal Gartenpech oder - dussligkeit (Mai 2016)

Heute ist Freitag der 13. und das nehme ich zum Anlass, einmal ein paar Situationen aufzuzählen, in denen wir Pech im Garten beziehungsweise selbst Gartendummheiten begangen hatten. Viel Spaß oder auch fröhliches Wiedererkennen ;-) ?! 

Platz 13:

Ganz spontan wollten wir im Garten, im April 2016,  allererste Querwege anlegen. Das taten wir dann auch, indem wir - vor allem Lieblingsgärtner - tüchtig Grassoden abhoben. Kurze Zeit danach aber merkte ich, dass diese Wege überhaupt nicht stimmig zu den möglichen Beeten lagen, quasi ins Nirgendwo führen würden. Schließlich buddelten wir sie mühsam wieder zu und orientierten uns dann in der Folge an den ersten angelegten Beeten. Wir stellten fest, dass schlicht die verbleibenden Rasenflächen unsere "Wege" sein würden. :-) 

Platz 12:

Im letzten Jahr erschien in unserem ersten, angelegten Blumenbeet eine hübsche Pflanze: saftiger, hellgrüner Austrieb und zarte ganz hellblaue Blüten. Als ich mich später in Phlox verliebte, im Gartenforum viele Fotos ansah, war ich sicher, dass es sich um einen Wildphlox handeln musste. Vielleicht hatte ich hier sogar eine Rarität, eine seltene Sorte Phlox im Garten?! Sorgsam kultivierte ich nun den diesjährigen ersten Austrieb in Töpfen ... Solange bis ich einsehen musste, dass es sich schlicht um Seifenkraut handelte :-(: Eine sehr expansive, wuchernde Pflanze, die mittlerweile unser Staudenbeet erobert hat, Phloxe wie Rosen bedrängt und kaum dort herauszubekommen ist ... und ich hatte kräftig dazu beigetragen! 

Platz 11:

Ach, was war das genial, im letzten Jahr soviel Schnittlauch an vielen Stellen unseres Gartens zu entdecken! Und wie schön er blühte! Nein, so etwas Schönes kann man doch nicht zupfen .... Naja und nun? Nun ist der Schnittlauch überall! Er hat sich mit Vorliebe auch in Form unzähliger einzelner Halme in der guten Erde der Staudenbeete angesiedelt, sieht dort aus wie Gras und ist schwer zu entfernen :-( ... 

Platz 10:

Oh, Mist, schon wieder so ein Wühlmaushaufen samt Eingangsloch!

Wütend druff gestampft und das Loch schön zugescharrt bis ... ja bis ich erfuhr, dass wir so der Maus noch die Arbeit abgenommen hatten, ihre offene "Haustür" wieder zu verschließen. Kein Wunder, dass es ihr nach für uns seeliger winterlicher Unterbrechung ihres Aufenthalts hier wieder bei uns gefällt :-(. 

Platz 9:

Die Teichgestaltung stand an. Und was gehört zu einem echten Teich? Schilf! Riesenchinaschilf vielleicht? Nun, zum Glück für die Haushaltskasse hatten wir im Garten ja bereits einen großen Horst davon stehen. Im Schweiße seines Angesichts stach Lieblingsgärtner ein Stückchen ab, das  wir stolz an den Teichrand pflanzten. Erst später fiel uns ein, dass speziell Riesenchinaschilf ganz schön kräftig ist und ohne Probleme sich d a ausbreitet, wo es mag. Naja, bleibt zu hoffen, dass es sich - so dicht am Rand der Teichschale gepflanzt - nicht eines Tages durch selbige bohrt ... 

Platz 8:

Da besagte Wühlmaus bei uns öfters im Garten tagt, haben wir viele Pflanzenlieblinge in Töpfe gesetzt. Und natürlich haben wir schnell gelernt, dass Staunässe sehr ungut für Pflanzen ist. So füllten wir in jeden Topf eine Lage Kieselsteine und dann noch feinen Sand als Drainage bevor wir schließlich Blumenerde hineintaten. Als ich aus so einem Topf später einmal den Inhalt schüttete, stellte ich fest, dass er deutlich nasser als gänzlich undrainagierte Töpfe war: Feiner Sand und Erde hatten sich zu einem einzigen undurchdringlichen Klebematsch verbunden. Ein Wunder, dass die Pflanzen  einigermaßen überlebt hatten ... 

Platz 7: 

Es sieht ja sehr hübsch aus, wenn Riesenzierlauchstauden nahe beieinander stehen , und so setzte ich die Zwiebeln dann auch recht dicht. Viel zu dicht, wie ich im Frühjahr bemerkte, als der großblättrige Austrieb quasi übereinander hing und die riesigen Blütenköpfe würden auch zur Blütezeit kräftig aneinander bommeln ... 

Platz 6:

Lieblingsgärtner mag Lavendel. Und so setzten wir mehrere dieser Stauden ins feuchte Terrassenbeet. Was konnten wir ihnen noch Gutes tun? Ja genau, ordentlich Dünger ran ... Nun ja. Dem Trockenheits- und Bodenarmutskünstler gefiel unsere "Pflege" nicht recht - nur einer hält sich bis heute wacker ... 

Platz 5:

Ach, so eine hübsche Clematis Rebekka war doch sicher sehr geeignet, unseren hässlichen Wasserzulauf liebevoll zu umranken?! Gedacht, gepflanzt und kurz für 2 Wochen gefreut ... bis die arme Clematis Dank der Wasserschlauchtropferei ständig nasse Blätter und eine Pilzkrankheit bekam und schnell daran einging...

Platz 4:

Dieses Pech oder Ungeschick ist noch gar nicht lange her. Gelernt haben wir: Wenn man keine wüchsige  Weide an die Grenze zum Nachbarn pflanzen will, dann sollte man eben auch nicht deren vor Monaten geschnittenen und bei Frost wie Dürre auf der Wiese gelagerten Äste als Tor in den Boden setzen....

Platz 3:

Hurra, bei einem großen Kaffeeröster gab es schicke, hellgrüne Gartenhandschuhe. Dass sie nur noch online vorrätig waren: geschenkt! Ich bin ja in der Lage sie zu bestellen. Und dass es sie nur noch für Männer gab: ebenso geschenkt. Ist doch wurscht, wenn sie etwas zu groß sind. O.k., es war solange wurscht bis ich mich mit den gerade vor ein paar Stunden erhaltenen neuen Handschuhen und neuer Schere an den Staudenschnitt machte und als allererstes ein Stückchen vom Handschuh abschnitt... Zum Glück nur vom Handschuh! 

Platz 2:

Diese Dussligkeit liegt schon länger her. Wie soll man als Anfänger darauf kommen, dass in der reichlich vorhandenen und daher im ganzen Garten verteilten Erde aus dem Gierschbereich dessen Wurzeln schlummern und man somit kräftig und ahnungslos für seine Verbreitung von einer kleinen Ecke im ganzen Garten sorgt? 

Platz 1:

Wir haben ja viele übernommene uralte Obstbüsche, die etwas kränklich aussehen, kaum tragen. Im Spätwinter machte ich mich aber mutig an den Obstbuschschnitt. Ich hatte mich vorher im Gartenforum und sogar mit einem Youtube-Video schlau gemacht und fühlte mich bestens präpariert. Es klappte erst auch recht gut: Ich entfernte zunächst die uralten Äste ganz unten, um den Johannisbeerstrauch zu verjüngen. Doch was waren das für schlaffe, komisch gräulich aussehende Zweiglein ganz oben im Busch? Die sahen irgendwie so gummimäßig, kränklich aus. Weg damit! Nun ja. D i e s e r Johannisbeerbusch wartet dieses Jahr Dank meines Schnitts mit prima gesundem Laub auf, dafür wird er wohl noch weniger Früchte tragen als in den letzten Jahren, denn die jungen fruchttragenden Zweiglein habe ich ja akribisch entfernt ... 

 

Eine Fortsetzung folgt  mit Sicherheit ;-) ... H e u t e  , an diesem Freitag den 13., der für mich auch schon entsprechend angefangen hat, gehe ich lieber nur in den Garten, um ihn zu genießen: Das Risiko einer weiteren Töffeligkeit ist mir an so einem Datum zu hoch! 

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