Vor einiger Zeit bekam ich als Online-Bestellung die alte Phloxsorte Düsterlohe: laut offizieller Beschreibung in Literatur und Werbung der Gärtnerei ein schöner, hoher Staudenphlox, phlox paniculata, der herrlich pink blüht. Leider sah es um meine zwei bestellten Mini-Stauden Düsterlohe, die kaum zwei Zentimeter hoch waren, sehr sehr düster aus. Nomen est omen? Bitte nicht! Es waren nur komisches Wurzelwerk und mit dem Auge kaum erkennbare, schwächliche Austriebsblätter zu erkennen. Nachdem sie eine Weile im Beet eher rückwärts zu wachsen schienen, und ich auf möglichen Älchenbefall hingewiesen wurde, habe ich sie leicht panisch aus dem Beet entfernt. Aber nach Rücksprache mit dem Versender, der meinte, es sei schlicht noch sehr früh im Jahr, beschloss ich, ihnen noch eine Chance zu geben. Zwar konnte ich nicht recht dran glauben, weil alle anderen Phloxe schon gut, kräftig und annähernd 10cm hoch austrieben. Aber dennoch, ich wollte es probieren. So entstand die aus Töpfen bestehende Päppel- also Kranken-und Quarantänestation in einer angenehm sonnig-halbschattigen Ecke unseres Gartens . Hier habe ich alle schwächelnden Kandidaten auf einem Fleck und kann ihnen besondere Betreuung zukommen lassen ...

... Derzeitige Bewohner: besagter Phlox Düsterlohe, ein ebenfalls kaum austreibender Phlox Landpartie, ein wilder Phlox aus unserem Garten (vielleicht und hoffentlich :-), eventuell ist es auch was ganz anderes), zu spät in Töpfe gesetzte Anemonenzwiebeln. Eine Zitronenverbene, die sich noch nicht rührt, mit Petersilie als Kumpel. Auch ein murkselig aussehendes Sedum ist eingezogen, und ein Colakraut, das gar nichts hat, außer einem fehlenden optimalen Gartenplatz, leistet einfach so Gesellschaft :-).
Nachdem ich unter den Töpfen ein paar Schnecken gefunden hatte, legten Lieblingsgärtner und ich darunter ein richtiges Kiesbeet an, um es den Schleimern schwieriger zu machen, die Schutzbedürftigen zu belästigen :-). Und erste zarte Erfolge meine ich, bei den Pflanzen tatsächlich schon zu sehen.
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