... oh ja, aber nein, nicht "in echt" :-(. Zwar wäre ich auch einer wirklichen Tierhaltung hier nicht abgeneigt, aber erstens haben wir mittlerweile gar nicht mehr soviel Rasen und zweitens ist es sicher nicht erlaubt. Naja und drittens schafft man sich ja nichtmal so eben solche Tiere an - das ist mit viel Verantwortung verbunden Somit bleiben mir hier Dekoschafe.
Wie Dir bisher nicht entgehen konnte, lieber Leser, bin ich für leicht kitschige Garten-Deko sehr zu haben! I c h behaupte ja, es handelt sich um "kitschige Deko mit Stil" - aber zur Stilfrage hat ja jeder eine eigene Meinung ; -). Zurück zum wolligen Tier im Titel dieses Artikels: Vor fast 10 Jahren fand im nahe gelegenen Städtchen Winsen an der Luhe die Landesgartenschau Niedersachsen statt. Viel ist mir davon nicht in Erinnerung geblieben, aber eines eben doch: Schafe. Lebensgroße Schafe. Lebensgroße blaue Schafe. Lebensgroße blaue Deko-Schafe aus wahrscheinlich wetterfestem Kunststoff. Ehrlich, diese Tierchen wirkten damals in der grünen Luhe-Landschaft so ungewöhnlich und doch toll, dass sie die kunstvollen Pflanzenarrangements der Gartenschau irgendwie in den Schatten stellten. Jeder, der selbige besucht hatte, erzählte als erstes von den blauen Schafen. Und jeder hätte gern eins mit nach Hause genommen. Aber das blieb nur wenigen vergönnt. Mittlerweile hat sich eine Firma tatsächlich ganz auf den Vertrieb dieser Tierchen in Knallfarben verlegt. Und wenn der Preis nicht so kräftig wäre (angemessen zu Material und Aufwand mag er sein, aber eben doch ordentlich), dann hätte ich zu gern eines in pink für den Garten. Allerdings würde e i n Schaf ja auch noch nicht mal gehen beziehungsweise gut aussehen - Schafe sind Herdentiere... Ich beschloss daher, uns lieber eine eigene kleine Herde aus günstigem Material zu basteln. Ich grübelte länger über das Material nach, ...
... aber mir fiel nur eines als passend und sehr wetterfest ein: Stein. Somit stand der Plan fest: Ich wollte uns eine kleine Herde aus Mini-Findlingen basteln.
Ganz vorsichtig brachte ich Lieblingsgärtner, der wie viele Vertreter seiner Chromosomenkombi für Dekokitsch nicht so zu haben ist, den Plan näher: "Duuuhu...., wie groß denkst Du, ist so ein Findling, den Du noch stemmen kannst?" "Häh?!" "Na, also, ich meine, der Stein da drüben im Heidebeet ..." "Ja?! Und wo soll der schon wieder hin?" *leicht grummlig * "Neeeee, der soll nirgendwo hin, aber ich hätte gern weitere Steine zum Basteln und es müssen ja solche sein, die wir, naja zumindest Du, noch tragen können, ähm, kannst?!" Nun verstand Lieblingsgärtner und deutete in etwa die Größe einer zusammengerollten (dicken) Katze an... Hurra, das dürfte reichen, dachte ich und schnurrte: "Wann genauuuu könnten wir denn mal wieder zu ... (dem Baustoffhändler unseres Vertrauens) fahren?" "Oh, "meinte Lieblingsgärtner, "der hat ja heute gerade noch geöffnet...." "Oh", sagte ich :-)....
Im Baustoffzentrum luden wir dann drei Brocken ein, die sogar ich noch knapp stemmen und zwei größere, die Lieblingsgärtner gerade mal so tragen konnte. Ab nach Hause, aber vorher...
... noch kurz am Bastelladen vorbei und mit wetterfesten, umweltfreundlichen Acrylfarben eindecken! Welche Farben hat so ein Schaf? Ich nahm mir dunkelbraun und elfenbeinweiß mit - andere Nuancen würden sich daraus mischen lassen und zuhause hatte ich noch nasenkompatibles pink.
Später luden wir vier der potentiellen Schafe im Garten ab. Den zweitgrößten Stein aber, in dem ich gleich ein Schafsgesicht gesehen hatte, nahmen wir mit nach Hause. Lieblingsgärtner protestierte zwar, musste aber einsehen, dass ein Duschbad in der Badewanne ganz praktisch war, damit der Stein etwas Dreck verlieren und Farbe annehmen würde: Mit textiler Unterlage natürlich - ich wollte im Bastelwahn ja nicht die Wanne ruinieren. Nach seinem Abtrocknen ging es ein paar Tage später ans erste Bemalen. Und entstanden ist so als erstes die dicke Emma, heimliche Chefin des Clans ...

Das ist sie im Entstehen und so schaut sie frisch geschlüpft aus: ....

Der lieben Emma folgten noch: Stressi, ein nervöses Schaf, Pummel, gemütlich, klein und rund, Jimmy, ein junger Widder und schließlich The Boss Big Joe ... Du wirst sie in einem späteren Post beim Auftrieb in den vorösterlichen Garten zu Gesicht kriegen :-) .
Falls Du auch unter die Schäfer gehen willst, lieber Leser oder vielleicht andere Tierchen basteln möchtest: Die Herde hat alles in allem nicht so viel gekostet: nämlich insgesamt ca. so 4 Stunden Bastel-und Besorgungszeit, ferner rund 12 Euro für die Findlinge insgesamt und rund 10 Euro für Farben (dunkelbraun, weiß, pink -- den Rest kann man mischen) - macht alles in allem 22 geteilt durch 5 Schafe, also ... 4, 40 Euro für jedes Mähtier .... : -).
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