Spontanerwerb Rote Johannisbeere (Februar 2016)

Bei Gartenübernahme standen ja bereits zwei uralte Johannisbeerbüsche und ein ebenso alter Stachelbeerbusch dort. Letzteren hatten wir, da er komplett verholzt waren und zwar viele Blätter aber kaum Früchte trug, zunächst nichtmal als solchen erkannt. Ich beschloss, die Büsche zu schneiden. Dafür informierte ich mich erstmal mit Lehrvideos im Internet, wie so etwas geht. Dann machte ich mich an einem trockenen Tag ans Werk. Uih, gleich gab es eine böse Überraschung: Die alten dicken Äste, die ich schneiden wollte, brachen dabei quasi von allein ab, waren innen ziemlich hohl und schwarz :-(. Sicher kein gutes Zeichen. Und ehrlich gesagt, bibbere ich jetzt auch ganz schön, ob ich den Sträuchern durch meine Schneiderei gutes getan habe... Naja, im Sommer – oder zumindest im nächsten Jahr – werde ich es sehen. Diese alten Büsche würde ein Profi-Gärtner, dem es um guten Ertrag geht, sicher rausreißen, aber wir finden es schön, noch Altes von den Vorvorgängern zu erhalten und geben ihnen so noch eine Chance.

Als ich mir dann unsere eigenen neuen Stachelbeerbüsche mit einem, durch die Lehrvideos minimal geschulten Blick ;-) ansah, war ich sehr überrascht, dass der eine quasi eine kriechende Form hatte. Das sah gar nicht gut aus. Da konnte ich auch nichts wegschneiden, denn in diesem Fall wäre gar nichts mehr übrig geblieben. Sollte er aber irgendwann Früchte tragen, so würden mit Sicherheit alle fruchttragenden Äste auf dem Boden liegen. So beschloss ich, ihn noch versuchshalber in einen Kübel zu pflanzen. Vielleicht würde er sich an anderer Stelle wohler fühlen und im Kübel würden die Früchte nicht so auf den Boden hängen. Und das hatte auch den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass ein Pflanzplatz auf diese Weise frei wurde. Super, ein Grund am Sonntag in die Gärtnerei im Nachbarort zu fahren. Mein Lieblingsgärtner, der sich mit Apfelbäumen sehr auskennt war zunächst gar nicht so angetan von den dort stehenden Bäumchen – alle irgendwie verschnitten. Die Beerenhochstämmchen sahen zum Glück doch halbwegs hoffnungsvoll aus. Wir entschieden uns für ein „Rote Vierländer“ - Johannisbeerhochstämmchen.

Mit guter neuer Erde an den Füßen buddelten wir es gleich ein. Es wäre so schön, wenn es gut anwächst und ein bisschen Ernte bringt!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0