Manche meinen, alle Kleingärtner seien Seelen,
die durch Pedanterie sich und ihre Mitmenschen quälen:
Mit diebischer Freude und großem Bedacht
werde jedem Wildkraut der Garaus gemacht.
Regeln seien Kleingärtnern das Wichtigste auf der Welt,
natürliche Vielfalt ihnen gar nicht gefällt.
Im Garten wache die Zwergenarmee,
der Schäferhund sowie das naturnahe Plastikreh.
Gegessen werde nur Hausmannskost,
Grünkohl gebe es in der Stunde nach dem 1. Frost,
Ohne Fernseher und Strom werde kein Garten betrieben,
skeptisch schielen sie auf "die Ökos" von drüben.
Innovation und Interesse: Fehlanzeige -
Der Satz "weil`s immer so war", spiele die erste Geige.
Nie dürfe ein Zweig über die Zaungrenze ragen,
und es gibt noch einen Haufen weiterer Sagen ...
Dieses Vorurteil trifft pauschal alle d i e Leute,
die Kleingärtner sind, aber nicht Teil einer Meute.
Es beschreibt ein uraltes Klischee,
das gilt heute nicht mehr! Galt es denn je?
Egal ob der Garten parkgroß oder handtuchklein,
was zählt, ist hier tatsächlich Mensch allein.
In Kleingärten gibt es sicher Parkwächterseelen,
aber auch solche, die mit Absicht den Mainstream verfehlen.
Es gibt hier Bastler, es gibt Gärtner, Griller und Träumer,
Chaotische, Naturfreunde und Immer-Aufräumer,
Fans der Sonne, des Regens, von Ernte und von Saat,
alles ein bunter "Kleingärtnersalat" :-).
Ob Freunde vom Grillen, von Pflanzen, Sport, Entspannung oder Design,
was allen wichtig ist: Zufriedenheit allein!
Alle Typen finden hier ihr spezielles Glück,
und beim Sein im Grünen zu sich selbst zurück.
(2016, kleingartenplausch.com)
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