Da hatten wir nun ein schön großes Gemüsehochbeet. Aber wir wussten zunächst tatsächlich nicht recht,was wir da – abgesehen von Erdbeeren und Kräutern am Rand - hinein pflanzen sollten. Ich hatte auf dem Balkon allerlei Kürbisse und Zucchini vorgezogen. Ursprünglich wollte ich damit mehrere Quadratmeter Bodenbeet füllen. Da aber bereits 5 Dillpflanzen, 2 Kohlrabi dort von unbekannten Tätern gefressen worden waren und eine Paprika lediglich ums Überleben kämpfte, hatte ich echte Skrupel, meine Zöglinge in diese Gefahrenzone zu setzen. Und so kam es, dass letztlich ein Kürbis und zwei Zuccinipflanzen, zwei Bohnen und ein paar Salatpflänzchen ins Hochbeet zogen.
Zunächst schienen die Ausdehnungsansprüche der Pflanzen gleich verteilt. Aber klammheimlich machte sich der Kürbis daran, ....

...zum absoluten Herrscher des Hochbeets aufzusteigen. Ich hatte natürlich gelesen und auch schon in anderen Gärten gesehen, dass sich Kürbisse sehr ausbreiten. Dennoch hatte ich nie damit gerechnet, dass der Kürbis nach kompletter Eroberung des Hochbeets sogar aus diesem auswandern würde! Auf der Suche nach neuem Lebensraum streckte er quasi seine Fühler in Form der Spitzentriebe aus und beugte sich langsam gen Erdboden. Immerhin musste er so fast einen Höhenmeter überwinden, um über die Hochbeetumrandungssteine hinweg auf der Erde zu landen. Er schaffte es schadlos! Seine folgende Reise führte ihn dann noch mehrere rankende Meter um unsere anderen beiden Beete: das Bodenbeet mit den Mickerlingen und das Kübelbeet mit Kartoffeln und weiteren Zucchini. Letztlich belegte er zwei von vier Durchgangswegen im Gemüsebereich und mittlerweile liegt ein fußballgroßer Kürbis auf der Wiese.
Ich bin sehr gespannt, ob ich ihn noch unversehrt ernten kann oder ob er bereits – was wahrscheinlicher ist – von den Nacktschnecken halloweenmäßig ausgehöhlt wurde....


In der Folgezeit sollte er tatsächlich noch zwei Kollegen bekommen und ich kann jetzt verraten, dass alle drei in den kommenden Monaten ganz prächtig gedeihen würden: drei Riesen einer französischen Sorte namens „rouge vif d`Etampes“ und unser ganzer Stolz :-).
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