Plausch mit Spaziergängern (Juli 2015)

In unserer Kleingartenanlage, die am Stadtrand gelegen ist, finden diverse Hundehalter mit ihren vierbeinigen Lieblingen jedweder Größe und Art Auslauf, Jogger rauschen mit ernsthafter Konzentration im Gesicht an unserem Garten vorbei, und Omis gehen mit ihren Enkelkindern an der Hand zum Spielplatz in der Anlage. Schon viele sind an unserem Gartentor stehengeblieben und haben mal geschaut, was da bei uns im Garten so läuft. Gerade für langjährige Anwohner der Anlage, die den Leerstand unseres Gartens ja viele Jahre mitbekommen haben, ist es offensichtlich sehr interessant zu schauen, was nun mit einmal da passiert.  Je nach Charakter hat schon mancher laut zu uns oder leise zu seiner Begleitung sprechend kommentiert, was er im Garten bei uns so sieht und wie ihm das gefällt. Wir finden das immer dann sehr nett und freuen uns, wenn im Vorbeigehen ein ermutigender Kommentar kommt wie „Das geht ja hier voran“ oder „Das sieht ja schon ganz anders, viel schöner als vorher aus!" Wir arbeiten im  Garten für uns selbst, aber es ist dennoch ein schönes Gefühl, wenn auch andere gern darauf schauen. 

Kleingärten sind – relativ – günstig zu pachten. Daher finde ich das damit einhergehende Verständnis von einer öffentlichen Erholungsanlage und auch entsprechende Verpflichtungen sehr angemessen. Natürlich soll sich jeder hier soweit sein eigenes Paradies schaffen können, wie es den Nachbarn nicht stört, und genau das haben wir auch vor. Nur totales "Einigeln", komplettes Abschotten durch hölzerne Sichtschutzwände plus noch hohe Hecken finde ich  vor diesem Hintergrund, wie die Gärten eben a u c h gedacht sind, nicht ganz fair. Wir wollen uns daher bemühen, nicht nur auf unsere Perspektive sondern ebenso auf den öffentlichen Weg hin ausgerichtet zu pflanzen beziehungsweise jahreszeitlich orientiert kleine Dekoteile aufzustellen. Wir werden sehen, ob das gelingt.

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