Teil 1 des großen Beets: das Japan-Heidebeet :-) (Juli 2015)

In einem eigenen Garten wollte ich immer auch Platz für ein kleines Heidebeet haben. Zwar wirkt Heide erst so richtig auf größeren Flächen, aber für mich ist sie auch ein Symbol der Verbundenheit zu unserer Region. Mit dem kleinen, zuerst im Rasen angelegten Insel-Heidebeet war ich aber bald unzufrieden. Es war wirklich zu klein. Und zudem sah es auf irgendeine Weise an dieser Stelle unmotiviert aus. Dort würde sich irgendein kleines Bäumchen und vielleicht ein paar kurzstengelige Blumen drumherum deutlich besser machen. Die Palisaden erwiesen sich beim Rasenmähen als störend. Mein Lieblingsmitgärtner wollte zwar ungern wieder neu buddeln müssen und das ändern, was wir schon angelegt hatten, aber schließlich gelang es mir, ihn von den Vorteilen eines neuen Beets zu überzeugen. Für das Projekt kam die mit vermeintlich seltsamem Unkraut bewachsene Rasenfläche an der Grenze zum rechten Nachbarn infrage. Es dauerte ein paar Wochen bis wir uns für die endgültige Form des Beetes entschieden hatten – von unserer Sitzbank aus gesehen ein umgedrehtes „L“ …. Nun musste das – vermeintliche – Unkraut entfernt werden, was sich wegen der langen dicken Wurzeln als wirklich schwer entpuppte. Mein Mann grub und ich hüpfte quasi in der Hocke über die Fläche und ... 

... buddelte nach den dicken Wurzeln, die ich in einem Eimer sammelte. Zum Schluss trugen wir noch gute Erde auf. So langsam nahm auch die mögliche künftige Gesamtgestaltung des Beets in meinem Kopf Form an: Ich wünschte mir eine Dreiteilung mit einem Trockenmauer-, einem Teich- und einem Heidebereich.

Ein Problem war, dass hinter der nun umgegrabenen Fläche der hässliche alte Maschendrahtzaun stand und auf der Seite des Nachbarn direkt am Zaun die nicht minder hässlichen drei Komposthaufen... Davor würde ein wie auch immer gestaltetes Heidebeet bestimmt nicht sonderlich gut wirken können. Angeregt durch meinen englischen Gartenguru Alan Titchmarsh, der bei seiner Gartengestaltung gern zunächst ruhige Hintergründe durch Sichtschutzwände schafft, kamen wir auf die Idee, zunächst einen halbhohen Sichtschutz aus Haselnusszaunelementen zu schaffen. Im Baumarkt fanden wir dann  ….

…. die gleichen Elemente, die wir schon für die Terrasse verwendet hatten, nur dass diese Äste nicht längs sondern hochkant zusammengesteckt waren. Das kam mir sehr entgegen, denn so wird auch der Blick etwas in die Vertikale gelenkt. Es erwies sich dann als gar nicht sooo leicht, die Elemente zu setzen, denn ausgerechnet hier im Boden verliefen Leitungen. Da mussten wir wirklich vorsichtig graben und die Elemente daneben setzen. Letztlich aber war dieser Arbeitsschritt fertig und das ganze sah schon ohne jede Bepflanzung davor recht interessant aus.

Als erstes zog dann das alte Heidebeet in den rechten Bereich des neuen großen Beetes um. Dafür brachten wir zunächst eine ordentliche Menge sauerer Rhododendronerde auf, damit die Pflanzen sich auch wohlfühlen würden. Einen Teil des Stamms des alten, gefällten Apfelbaums legten wir im Beet nieder. Er sollte einen schönen Hintergrund bieten und außerdem die Grenze des Heidebeets zum Teichbereich markieren. Dann konnten die alten Heidepflanzen, die Minikiefer und die zwei Cranberries umziehen .... Damit war zwar erstmal die Grundanlage des geplanten großen Beets abgeschlossen, aber noch folgen sollten hier ein daran anschließender Teich und ein wiederum an diesen anschließendes Trockenmauerbeet. Ja, ich weiß, höflich ausgedrückt war das ganz schön "ambitioniert" für den wenigen Platz. Aber wozu ist ein Garten in den Anfangsjahren denn mehr da als dafür, alles erstmal auszuprobieren? :-)  Nix ist für die Ewigkeit, erstmal geht es ums Erfahrungen sammeln. 

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