
Wir waren unzufrieden damit, dass wir nur im Hochbeet gutes Gemüse ernten würden. Das zuerst angelegte Bodenbeet entpuppte sich nämlich leider eher als Futterkrippe für alle denkbaren Tiere. Tauben und irgendwelche Raupen aus dem Boden setzten dem Kohlrabi zu, die Bohnen schwächelten aus ungeklärten Gründen – es wurde erst besser als wir Bohnenkraut setzten. Eine Zucchini ging ein, eine andere kämpfte ums Überleben. Paprika und Kürbis wurden von Nacktschnecken so malträtiert, dass sie aufgaben. Es war anfangs denkbar, dass wir von diesem Beet überhaupt keinen Ertrag erhalten sollten. So bestellte mein Lieblingsmitgärtner schließlich ein kleines Holzhochbeet mit aufsetzbarem Frühbeetkasten. Ersteres aufzubauen war kinderleicht – ein einfaches Stecksystem. Wir setzten es – wie gehabt – auf Rasengittersteine, schützten es nach unten mit Kaninchendraht, befüllten es mit Astschnitt, Grasschnitt, einfacher und hochwertiger Erde. Aber der aufsetzbare Frühbeetkasten, der das Hochbeet vor Schädlingen schützen und im Frühjahr Wärme speichern sollte, stellte uns vor dicke Fragezeichen. Die Anleitung – eine wilde Skizze – bot keinerlei Orientierungshilfe, aber der gesunde Menschenverstand führte auch nicht weiter. Ich habe keine Ahnung, ob es an der Konstruktion selbst, an der großen Hitze oder an uns lag, jedenfalls schafften wir es bis heute nicht, das Teil zusammenzubauen. Vielleicht wird das eine Aufgabe für einen Wintertag, dachten wir und behielten recht. Erst an einem trockenen Dezembertag sollte sich alles ändern ... Jetzt erstmal ein Blick auf das neue kleine Hochbeet. Leider gingen uns erste Keimlinge auf geheimnisvolle Art und Weise flöten - sie verschwanden einfach. Aber eine späte Möhrensaat brachte und eine ansehnliche Mini-Ernte an Möhren. Der Brokkoli - wohl zu spät eingesät - wurde leider:-) nicht mehr recht etwas, erfreute aber eine noch sehr späte Honigbienen im Frühwinter mit vielen Blüten.
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