Allein Beete abzustechen, reichte uns aber noch nicht, um dem Gelände hinreichend Struktur zu geben. Eine englische Rasenkante, die man immer wieder nachsticht, finde ich zwar ansprechend, aber viel zu arbeitsaufwendig. In einer Gartenzeitschrift las ich von Beeteinfassungen mit Pflastersteinen, auf denen dann das Rad des Rasenmähers (so es am Mäher hält ;-)) entlangfahren kann und man sich so auch das lästige Rasenkantenschneiden ersparen kann. Schatz war erst nicht so angetan von der Idee. Er stellte sich diese grauseligen üblichen grauen Bürgersteig-Steine vor und hatte - bereits traumatisiert durch unser Hochbeet - Sorgen, dass wir so nur eine Betonwüste gestalten würde. Umso mehr wusste ich zu schätzen, dass er mir letztlich vertraute, dass wir mit Pflastersteinen auch eine schöne Gestaltung erzielen könnten. Im örtlichen Baumarkt fanden wir dann einen Stein, der zwei Vorzüge hatte: ein sanftes, meliertes hellgrau, so dass kein Stein dem anderen glich und zudem ausnehmend günstig war. Wieviel würden wir brauchen? Wir bestellten erstmal 50 Stück am Kassentresen und konnten uns dann gleich die Steine aus dem Lager holen. Am nächsten Abend im Garten ...
... brannte ich darauf, mit dem Verlegen loszulegen. Wir verwarfen die Idee, Sand oder Schutt als Unterlage zu nehmen und beschlossen, die Steine einfach wieder auf den nackten Boden zu legen. Als erstes bestimmten wir mit Hilfe einer Sisalschnur die geschwungene Form des ersten Beetes und stachen an ihr entlang den Boden ab: In Steinbreite entfernten wir Rasensoden. Wohin damit nun? Wir entschieden uns dafür, wieder mal einen Rasenwall anzulegen und zwar diesmal auf der anderen Gartenseite, aber wieder hinter den beiden Obstbäumen dort...
Die ausgestochene Form verfeinerte ich noch mit einer kleinen Schaufel. Ich drückte den Boden platt an und tat auch wieder teilweise etwas Erde hinzu, damit die Steine nicht zu tief zu liegen kamen. Sie würden sowieso mit der Zeit noch etwas sinken und man sollte ja vor allem vernünftig mähen können. Zwischen die Ritzen zwischen den einzelnen Steinen füllte ich Erde und später schlemmten wir alles noch mit ein wenig Wasser ein.
Die fertige Beeteinfassung gefiel uns außerordentlich gut, auch wenn Gartenprofis sich sicher die Haare raufen würden. Wir wollten den natürlichen Stil des Gartens erhalten und durch die leicht unebene Einfassung scheint das doch einigermaßen gelungen.

Kommentar schreiben