Gärtnertypen - die Sportsfreunde (April 2015)

Ihren Garten nutzen auch viele Gartenfreunde zur sportlichen Betätigung - oder zumindest zu der ihrer Kinder ;-): erkennbar am Trampolin oder Planschbecken. Beim abendlichen Spaziergang durch die Anlage weckt aber ein besonderer Garten immer wieder unsere Aufmerksamkeit und mein schlechtes Gewissen: der „Sportgarten“, wie wir ihn intern getauft haben. Hier muss sich ein ehemaliger Sportlehrer verwirklichen oder vielleicht doch ein Opa, der seine Enkel bespaßen möchte? Oder … naja, es gibt 1000 Möglichkeiten und irgendwann bekommen wir diesen Gartenfreund vielleicht ja einmal live und in Farbe zu Gesicht. Tatsache ist, dass es sich definitiv um einen sportbegeisterten Menschen handeln muss. Man kann in seinem Garten über einen Bock springen, auf Fußballtore schießen, auf dem Trampolin springen, Tischtennis spielen und sicher noch einiges mehr, was nur den Spaziergängeraugen entzogen ist! Auf jeden Fall hat auch auch dieser Garten – ganz wie einer mit zum Beispiel besonders schönen unbekannten Stauden - auf mich jedesmal eine inspirierende Wirkung. Immer beim Vorbeigehen denke ich: Du musst auch mehr machen! Mal wieder Badminton spielen, Walken sowieso, Fußball spielen?! Na gut, diese Gedanken enden leider meist schon direkt da, wo sie herkommen: im Kopf :-). Aber im Frühjahr will ich unbedingt das alte Rasengolf meiner Großeltern auf dem Dachboden hervorkramen, dann werden die winzigen Drahttörchen aufgebaut, die Schläger geschwungen und dann geht es aber ab ! :-) Wie, das erscheint etwas mickrig???! Ich darf ja wohl darauf hinweisen, dass Gartenbuddeleien sowieso das allerbeste Training bieten! Wie, man glaubt mir nicht? Hah, ich kann an meiner einen Hand locker 5 Beispiele dafür aufzählen: 1. Die ganze Planung, die ständigen Gestaltungsfragen wie „Passt die Rose Schneewittchen nun zum Storchschnabel oder nicht? Muss ich das Obstbäumchen noch besser anbinden? Wo passt noch ein Beet hin? ….“ sind bestes Kopftraining. 2. Die ständigen Buddeleien für das Ausheben neuer Beete trainieren die Oberarme besser als jede Hantel. 3. Wenn ich mich nach getaner Gartenarbeit erledigt auf die Isomatte sinken lasse und dösig auf unseren Teich starre, ist das auch nur ein ganz klein wenig anderes als Meditation. 4. Und meine Walkingstrecke verlege ich geistig einfach in den endlos langen Baumarkt, aus dem wir unermüdlich, Steine, Erden und Pflanzen ankarren. 5. Schließlich werden noch die im Bauch gelegenen Lachmuskeln trainiert, wenn ich innerlich über den ein oder anderen Gartenanfängerfehler schmunzele, den wir bis jetzt schon begangen haben und über unsere Verrücktheit auch noch im Taschenlampenschein zu buddeln. --- Also ich finde, das muss reichen, und goodbye schlechtes Gewissen! :-)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0