Zu meines Mannes Kindheitserinnerungen gehören die tollen Sauerkirschenbäumchen auf dem elterlichen Obsthof. Eine Sauerkirsche hat den Vorteil, dass die Vögel sie im Gegensatz zu ihren großen süßen Verwandten eher links liegen lassen. Und so kommt auch ein Mensch, der keine ästhetisch nicht so wertvollen Schutznetze spannen möchte, dazu, leckere Kirschen zu genießen, wenn er es auch sauer mag. Beim großen Kirschbaum wollen wir das Netzespannen nämlich aus optischen Gründen sein lassen.
Und so marschierten wir in den Gartenmarkt, um uns umzusehen. Mein Lieblingsgärtner fand dann natürlich gleich ein schönes und besonders großes Exemplar. Doch als wir dann vorm Auto standen, standen wir erstmal ganz schön dumm da und haben uns gefetzt: Das Ding passte nämlich nicht scheinbar überhaupt nicht hinein und ich warf meinem Lieblingsgärtner vor, dass er das doch vorher hätte bedenken können! Ich sah uns schon das Ding in der plötzlichen Frühsommerhitze des Tages zu Fuß zum Garten tragen. Nach einiger Zeit Schwitzens und Fluchens hat es dann endlich doch geklappt, den Baum ins Auto zu bugsieren. Aber nur, weil ich nicht mehr nach vorn aus dem Fenster gucken konnte, sondern mein Kopf direkt in dichtem Sauerkirschblattwerk steckte! Na gut, für die fünf Fahrtminuten von der Gärtnerei zum Garten war das aushaltbar ;-) !
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