Der lebende Weidenzaun (Mai 2015)

Eines meiner Lieblingsprojekte im Garten ist die Anlage und Pflege eines lebenden Weidenzauns. Ich hatte nach lebendem Sichtschutz recherchiert. Dabei war ich auf eine Seite gestoßen, auf der die Anpflanzung eines lebenden Weidenzauns genau beschrieben wurde, und es gab vor allem ein detailliertes Anleitungsvideo zur Anpflanzung. Mein Lieblingsmitgärtner war erst nicht so überzeugt, dass das funktionieren könnte. Es gab auch einige enttäuschte Rückmeldungen im Netz von anderen, die es probiert hatten und bei denen die Weidenstecklinge nicht angewachsen waren. Wir waren zudem mit April auch sehr spät dran für so ein Projekt, das man eher im Spätwinter machen sollte. Aber wir ...

... versuchten es dennoch: Erst wurde ein gut 30 cm tiefer Graben in der Länge von 1, 5 Metern ausgehoben und mit bester Pflanzerde befüllt. Dann haben wir drei stärkere frisch geschnittene Weidenäste quasi als Zaunpfähle gesetzt. Dazwischen kamen dann frische jüngere Äste, die wir in leichter Schräglage immer zu zweit gesetzt haben. Und schließlich setzten wir nochmal eben solche, nur dass sie in die andere Richtung zeigten ... puh. : Mit anderen Worten es entstand eine Art Muster überkreuz. Die Äste haben wir dann mit Gärtnerdraht an den Überkreuzungsstellen verbunden und sämtliche Blätter entfernt. Dann hieß es: jeden, wirklich j e d e n Tag gründlich gießen. Und abwarten. Und jeden Tag gucken ;-). Und abwarten. Und gucken. Und irgendwann – etwa drei Wochen nach dem Setzen - waren sie dann tatsächlich da: Die ersten zarten Knospen und Blätter! Und wir waren stolz wie Bolle auf unser Werk. Nur zwei Äste insgesamt waren ausgefallen. Komischerweise - naja oder vielleicht einfach, weil sie viel Saft enthalten - wuchsen die dicken Äste am besten an. Im Mai sah er so aus: ...

lebendiger Weidenzaun an der Grenze zum Nachbarn, im Vordergrund eine Johannisbeere, Allium

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