Das Heidebeet (April 2015)

Was ich immer gern - sogar auf unserem Balkon im Mikroformat in einem Topf - habe, ist ein kleines Beet mit Heide und Wacholder. Es ist einfach ein schöner Bezug zu der Region, in der ich geboren bin. 

 

Ein Heidebeet sollte daher auch im Kleingarten eines meiner ersten Projekte werden! Gegen eine kleine Birke, die ja eigentlich für so ein Beet obligatorisch ist, sprach zum einen das Waldbaumverbot zum anderen aber noch mehr, dass mich diese objektiv hübschen Bäumchen im April und Mai immer subjektiv  ganz arg zum Schniefen und zu entsprechenden gegen sie gerichteten Verwünschungen bringen. Aber etwas Höhe sollte schon ins Beet. Zum Glück erfuhr ich noch vor dem geplanten Kauf eines Wacholders in der Gärtnerei ...

... dass ein Wacholder in Kleingärten unerwünscht ist! Und zwar nicht aus ästhetischen Gründen – darüber hätte ich mich hinwegsetzen wollen - sondern weil diese Pflanze Birnengitterrost übertragen kann! Echt blöd, wenn dann uns oder dem Nachbarn die Birnenernte, der ganze Birnbaum kaputtginge. Deshalb ist diese Pflanze – wie noch einige andere – in Kleingärten eigentlich verboten. Nichtsdestotrotz habe ich in unserer Kolonie bereits einige riesige alte Wacholder stehen sehen. Da hat entweder keiner aufgepasst oder sie sind noch aus einer Zeit, als man den Zusammenhang noch nicht herstellte, und sie nicht verboten waren. Ich glaube, mittlerweile sehen Profigärtner diese Gefahr auch nur noch bei einer bestimmten Wacholderart. Wie auch immer: Einen Wacholder zu setzen, war mir jedenfalls verleidet.

Eine mögliche Alternative aber war eine Mini-Kiefer, um etwas "die Vertikale" ins Beet bringen.In der Gärtnerei stellte sich dann aber heraus , dass ich diesen Wunsch in der falschen Jahreszeit hegte: Die Auswahl an kleinen Kiefern ließ etwas zu wünschen übrig und bei den Heidesorten konnte ich auch nur zwischen weißer Winterheide und … weißer Winterheide :-) wählen. Insofern umfasste meine geplante Erstbepflanzung schließlich: eine etwas mickrige Minikiefer, zweimal weiße Winterheide und zwei fußballgroße Steine, die Findlinge simulieren sollten.

Lieblingsgärtner wurde freundlich gebeten, seine Buddelkraft mal wieder unter Beweis zu stellen, und wir hoben gemeinsam ein leicht ovales schönes Beet aus. Rundherum kamen zunächst kurze Holzpalisaden von der Rolle und hinein eine per Hand durchgerührte Mischung aus Sand und Torf. Und dann folgten die Pflanzen und Steine. Ich hoffe, es gefällt der Heide an diesem Platz toi toi toi :-).

Die Tage will ich nochmal in anderen Märkten nach Heidepflanzen schauen, aber ich fürchte, da muss ich auf den Herbst warten. Vielleicht siedele ich dort noch übergangs- und versuchsweise ein paar Cranberries an.

Minikiefer, zwei weiße Heidepflanzen, zwei Feldsteine

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