
...seufzte ich schon im ersten Monat unseres Kleingärtnerdaseins. Zwar habe ich viel Sinn für tolle unberührte Natur, aber im eigenen Garten brauche ich ein bisschen Überblick. Wir überlegten zunächst, den sturen, geraden Hauptweg des Gartens zu verlegen. Unser Traum war ein gebogener, verschlungener Weg, der den Garten „S“-förmig aufteilen würde. Als wir aber schon bei der Planung einsehen mussten, dass wir mit dem Aufnehmen der alten Wegeinfassung, der Schwellen und Steine sicher noch allein bis zum Sommer beschäftigt wären, galt es umzudisponieren. Und so entschieden wir uns, als erstes zwei kleine versetzte Querwege anzulegen. Ich mischte zwar mit, aber zugegeben: Mein Mann tat hier den Hauptjob, grub kräftig drauf los. So hatten wir bald zwei tiefe Rillen links und rechts des Weges und jede Menge Grassoden. Hm. Dann wurden wir uns aber nicht recht einig über den Weg-Belag. Wir ließen daher die Rillen erstmal Rillen sein und wandten uns einem anderen Projekt zu. Kurze Zeit später aber ...
... fand ich diese erste Planung gar nicht mehr so toll, denn es erschien mir sinnvoller, eventuelle Querwege erst eventuellen Beeten folgen zu lassen. Ich brachte diesen Gedanken meinem Lieblingsgärtner gaaaanz vorsichtig bei. Es dauerte ein wenig, bis er den Sinn meiner Worte beziehungsweise begriffen hatte, dass er umsonst einen halben Tag gebuddelt haben sollte. Dann aber nahm seine Gesichtsfarbe einen leicht rötlichen Touch an und ich ging lieber etwas in Deckung, als die ein oder andere Schimpfkanonade abgefeuert wurde. „Aber die neue Idee wird alles viiiiel hübscher aussehen lassen, wirklich!“ flötete ich. Schließlich wechselten wir das Thema, aber die Stimmung blieb an diesem Abend irgendwie … brisant ;-) ....
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